Tanker Detail Symbolbild
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Mit 1,9 Mio. t mehr im Export als im Import bewegen sich die aus den USA per Schiff exportierten Rohölmengen auf Rekordniveau.

Oktober war der erste Monat, in dem die USA mehr [ds_preview]Rohöl auf dem Seeweg exportierten als importierten, wobei die Exporte mit 12,95 Mio. t einen neuen Rekord erreichten, das geht aus aktuellen Zahlen von BIMCO und dem US Census Bureau hervor.

Die Importe hingegen sind seit Jahresbeginn gesunken und beliefen sich allein im Oktober dieses Jahres auf 11,1 Mio. t verglichen mit 16,9 Mio. t im Oktober 2018. »Insgesamt seien wachsende Exporte an sich zwar eine gute Sache für die Schifffahrtsbranche, aber wenn man die Zahlen genauer betrachte, zeige sich, dass es einige, wenn auch vorübergehende, schlechte Nachrichten gebe, so BIMCO. Die Exporte sind in den ersten zehn Monaten des Jahres um 38 Mio. t gestiegen, während die Importe gleichzeitig um 45,4 Mio. t gesunken sind, was die Nachfrage nach Schifffahrt verringert.

us seaborne crude oil trade balance 2018-2019
US-Rohölseehandel Export vs. Import (Quelle: BIMCO, US Census Bureau)

Der US-Golf ist der treibende Faktor für die steigenden Exporte. Houston ist der größte Exporthafen und vereint in diesem Jahr 65 % der gesamten Rohölexporte der USA auf sich. Das Wachstum der Exporte wurde zwar in erster Linie von den Häfen der US-Golfküste getragen, aber hier sind auch die größten Rückgänge der Importe zu verzeichnen. In den ersten zehn Monaten des Jahres sanken die Importe durch Houston um 25,4% (auf 26,7 Mio. t), New Orleans um 48,9% (auf 16,1 Mio. t) und Port Arthur um 38,7% (auf 14,2 Mio. t).

Wenn man die Gesamteinfuhren und nicht nur den Seeverkehr betrachtet, bleiben die USA ein Nettoimporteur von Rohöl. Vor allem Nicht-Seeverkehrsimporte aus Kanada verzerren die Bilanz.