Container-Chartermarkt sieht Silberstreif

Trotz der nachlassenden Aktivität für Containerschiffe blicken die Marktteilnehmer hoffnungsvoll auf 2020.

Die Zahl der Charterabschlüsse[ds_preview] für Containerschiffe hat Maklern zufolge vergangene Woche abermals nachgelassen. Auch das Ratenniveau rutschte ein wenig ab, wie die leichten Rückgänge des New ConTex und des Howe Robinson Containership Index (beide -0,5%) belegen. Gleichwohl schlugen Makler in ihren jüngsten Berichten relativ optimistische Töne an.

Da ist von einer bereits wieder anziehenden Anfragetätigkeit für Postpanamax- und Panamax-Schiffe die Rede, die schon im Januar in verstärkte Charterabschlüsse umschlagen dürfte. Gerüchten zufolge konnten zudem drei große Einheiten – ein 8.500- TEU-, ein 6.500-TEU- und ein 5.400-TEU-Wide-Beam-Schiff – neue Beschäftigung sichern. Die Details sind noch nicht durchgesickert. Allerdings soll sich die Tonnageverfügbarkeit im Postpanamax-Bereich dadurch wieder so weit verringert haben, dass die Raten in Kürze anziehen sollten, berichten mehrere Befrachtungsmakler. Für moderne Wide-Beam-Schiffe sollen die Raten bereits die Talsohle verlassen haben und Richtung 19.000 $/Tag tendieren.

Laut einer Analyse von Howe Robinson ist die Verfügbarkeit von Chartertonnage über 700 TEU zwei Monate voraus so knapp wie seit neun Jahren nicht mehr. Damit stünden die Chancen gut für einen fulminanten Jahresauftakt am Chartermarkt, so die Experten.

Mehrere Charterer halten deutschen Maklern zufolge bereits Ausschau nach Panamaxen zur Anlieferung im Januar, wobei sich das Interesse auf Baby-Panamaxe (4.200-4.400 TEU) mit installierten Abgasreinigungsanlagen (Scrubber) konzentrieren soll. Es kursieren Gerüchte, wonach ein Schiff kurz vor Abschluss einer Zweijahrescharter zu 16.000 $/Tag steht. Das Niveau für konventionelle Schiffe dieser Größe liegt aktuell bei 13.500-14.000 $/Tag. Ein größerer Panamax – die »CSL Sophie« (4.738 TEU) – soll jedoch zu einer etwas schwächeren Rate von 12.000 $/Tag für 5-9 Monate bei Feedertech in Fernost aus dem Markt gegangen sein.

Im Bereich der Feederschiffe bleibt die Befrachtungsaktivität vorerst sporadisch – zu Raten um und bei »last done«. In Europa hätten vermehrte Extra-Loader-Bedarfe für Feederschiffe zwecks Verteilung von Ladung aus Asien für Bewegung gesorgt. In Asien hingegen drohten aufgrund vorübergehender Rationalisierungen weitere Rücklieferungen von Schiffen zwischen 1.500 und 1.800 TEU, hieß es. (mph)