Print Friendly, PDF & Email

Die Werft Abeking & Rasmussen (A&R) produziert künftig Schiffssegmente mit einer neu entwickelten 3D-Laserschweißanlage.

Diese Roboter-Anlage schweißt [ds_preview]dreidimensional verformte Schiffsstrukturen – eine Innovation im europäischen Schiffbau. Mit dem neuen Verfahren kann die Werft A&R künftig leichtere Schiffe mit geringerem Brennstoffverbrauch fertigen.

Norbert Brackmann, Koordinator der Bundesregierung für die maritime Industrie, startete gemeinsam mit dem A&R-Vorstandsvorsitzenden Hans Schaedla und dem Photon-Geschäftsführer Steffen Neumann die Produktion. »Dieses weltweit bisher einzigartige Verfahren kann nicht nur zu Kosten- und Zeitersparnissen führen, sie wertet auch das Schweißen zu einem hochtechnologischen Verfahren auf«, sagte Brackmann.

Der Bund fördert die Investitionskosten zur Einführung des Verfahrens mit einem Viertel der Kosten aus dem Förderprogramm »Innovativer Schiffbau sichert wettbewerbsfähige Arbeitsplätze«.

Für die mittelständische Werft mit derzeit 470 Beschäftigten ist der Produktionsbeginn ein wichtiger Schritt, weil sie mit geringerem Materialverbrauch qualitativ hochwertige Schiffsrümpfe fertigen kann. »Durch die erreichbare Fertigungsqualität können wir die Qualität unserer Neubau-Aufträge weiter verbessern, Fertigungszeiten verkürzen und im internationalen Wettbewerb erfolgreich bleiben«, betonte Werftchef Schaedla. Die heute begonnene Produktion lasergeschweißter Rumpfteile ist für den größten Neubau der traditionsreichen Werft, eine über 100 m lange Mega-Yacht, bestimmt.

Entwicklungspartner Photon AG ist vor allem im Eisenbahn- und Automobilbau tätig, bei dem erheblich dünnere Bleche als im Schiffbau verarbeitet werden. »Gemeinsam haben wir diese Anlage entwickelt und zunächst am Photon-Standort Berlin aufgebaut. Langfristig ist geplant, mit diesem neuen Verfahren bei uns in Lemwerder zu produzieren«, erklärte der A&R-Vorstandsvorsitzende.