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Das zu Ende gehende Jahr 2019 hatte einiges an Schiffsverkäufen, Aufträgen und Ablieferungen zu bieten. Die taiwanesische Linienreederei Evergreen sticht mit ihrer jüngsten Initiative besonders hervor.

Insgesamt legt der Carrier[ds_preview] 918 Mio. $ für eine neue Serie von Großcontainerschiffen hin. Das ist – nach einer heute veröffentlichten Berechnung des Branchendienst VesselsValue der umfangreichste Deal des Jahres. Dabei geht es um sechs 23.700-TEU-Frachter, die bei der koreanischen Werft Sasmung (SHI) geordert wurden. Weitere vier Neubauten dieser Größe sollen von Hudong-Zhonghua und Jiangnan Shipyard in China gefertigt werden.

Die wertvollste Einzeleinheit – wenn auch kein Schiff im klassischen Sinne –, das in diesem Jahr bestellt wurde, stößt den Angaben zufolge zur Flotte von Awilco Drilling. Das Unternehmen bestellte bei Keppel FELS ein sogenanntes »Semi Sub Drill Rig« für 225 Mio. $.

Auf dem Secondhand-Markt war der norwegische Schifffahrtstycoon John Fredriksen in den größten Einzel-Deal involviert. Er kassierte 210 Mio. $ für den erst 2018 in Dienst gestellten LNG-Tanker »Flex Enterprise« mit einer Kapazität von 173.000 m³, der von Flex LNG an Glovis verkauft wurde – inklusive einer zehnjährigen Charter-Vereinbarung und Kaufoption. Auch beim umfangreichsten En-Bloc-Geschäft ist der umtriebige Fredriksen involviert. Dabei geht es nach Berechnungen von VesselsValue um insgesamt 625 Mio. $: Die Fredriksen-Reederei Frontline übernahm zehn erst 2019 gebaute Suezmax-Tanker vom Rohstoffkonzern Trafigura. Fredriksen beziehungsweise Frontline zahlen zum einen einen Barbetrag zwischen 538 und 547 Mio. $ für die Tanker. Zusätzlich bekommt Trafigura rund 16 Mio. Stammaktien von Frontline. Dadurch hält der Konzern künftig 8,48 % der Stammaktion an der Reederei.

Bezogen auf die Nationalität der finanziell aktiven Akteure liegen griechische Reeder vorne. Sie gaben am meisten aus. Blickt man nur auf den Secondhand-Markt, liegt China an der Spitze.

Die größten Schiffe die in diesem Jahr abgeliefert werden sollten, waren die vier Großcontainerfrachter von MSC mit jeweils 232.618 GT – darunter die »MSC Gülsün«, die in Europa für einiges Aufsehen und aus Hamburg vorangetriebene Diskussionen um eine Größenbeschränkung in Häfen gesorgt hatte, die heute mit 168 Mio. $ bewertet werden.