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Die Seeversicherer Norwegian Hull Club und Skuld haben in den ersten neun Monaten Verluste geschrieben. Grund sind die hohen Schadensquoten.

Die ersten neun Monate [ds_preview]des laufenden Zeichnungsjahres haben den nordischen Seeversicherern Norwegian Hull Club (NHC) und Skuld deutliche Verluste beschert. Grund dafür sind die stark erhöhten Schadenquoten, die auch durch sprudelnde Kapitalerträge nicht ausgeglichen werden konnten.

Beim Seekaskoversicherer NHC steht unterm Strich ein Fehlbetrag von -5,6 Mio. $, gegenüber 19,9 Mio. $ Gewinn im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Versicherungstechnisch weist der Club, der seinen Hauptsitz in Bergen hat, einen Verlust von -28,6 Mio. $ aus (Vorjahr: +13,2 Mio. $). Somit verschlechterte sich die kombinierte Schaden-Kosten-Quote (Schäden und administrative Kosten gegenüber Prämieneinnahmen) von 88% auf 126%.

Dem standen verbesserte Kapitalerträge und Zinsen in Höhe von rund 23 Mio. $ gegenüber. Das versicherungstechnische Ergebnis sei angesichts vermehrter Schäden auch im dritten Quartal unter den Erwartungen geblieben, kommentierte NHC-Vorstandschef Hans Christian Seim. Der Großteil der Schäden sei auf die eigene Haftungsstrecke beschränkt geblieben – unterhalb der Schwelle, ab der die Rückversicherungsvereinbarungen greifen.

Seim äußerte sich aber zuversichtlich, dass der NHC bei den Prämieneinnahmen aufholen werde, nachdem weltweite Kapazitätseinschnitte in der Seeversicherung die Preise in der Branche bereits nach oben getrieben hätten.

Beim P&I- und Seekaskoversicherer Skuld liegt der Fehlbetrag per Ende des dritten Quartals bei -12 Mio. $ (Vorjahr: -15,7 Mio. $). Zur Halbzeit des Geschäftsjahres lag noch ein Überschuss von 2 Mio. $ vor. Grund für die Verschlechterung im dritten Quartal waren verstärkte Großschäden, welche die Schaden-Kosten-Quote auf 116% hochtrieben (Vorjahr: 101%).

Dem versicherungstechnischen Minus von 46,5 Mio. $ standen positive Kapitalerträge von 36,1 Mio. $ gegenüber. Laut Zwischenbericht steuerte abgesehen von dem P&I-Buch auch das in Abwicklung befindliche Lloyd’s-Syndikat 1897 einen Fehlbetrag bei. Die unter »Skuld Hull« firmierende Seekaskosparte soll aber einen Überschuss abgeliefert haben. Ziel müsse es sein, das P&I-Buch durch höhere Prämien „zurück ins Gleichgewicht“ zu bringen, erklärte Skuld-CEO Stale Hansen mit Blick auf die bevorstehende P&I-Prolongation am 20. Februar. (mph)