Foto: Fincantieri
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Während die hiesige Schiffbauindustrie für Geschäfte mit Saudi-Arabien mit Exportbeschränkungen zu kämpfen hat, werden andernorts Fakten geschaffen. Ein milliardenschwerer Auftrag geht jetzt an ein Konsortium um die italienisc[ds_preview]he Fincantieri-Gruppe.

Wie der staatlich kontrollierte Schiffbau-Konzern jetzt mitteilte, bekommt das Königreich Saudi-Arabien für seine Marine vier Mehrzweck-Kampfschiffe. Der Auftrag läuft über das US-amerikanische Exportprogramm, Auftragnehmer ist ein vom in Maryland ansässigen Sicherheitsunternehmen Lockheed Martin geführtes Konsortium. Mit an Bord ist unter anderem auch die US-Tochterwerft von Fincantieri in Marinette (FMM).

Fincantieri wird die Schiffe in Wisconsin bauen. Der Auftragswert allein für die Italiener wird auf 1,3 Mrd. $ taxiert. Die Neubauten sollen den LCS-Kampfschiffen ähneln, die von der US Navy geordert wurden, neun Einheiten sind bereits abgeliefert, sieben weitere sollen Folgen.

Die Kampfschiffe sollen eine Reichweite von 5.000 sm haben und bis zu 30 kn fahren können, »wodurch sie für den Einsatz an der Küste und auf offener See geeignet und in der Lage sind, modernen maritimen und wirtschaftlichen Sicherheitsbedrohungen zu begegnen«, heißt es jetzt anlässlich des neuen Kontrakts.

Lockheed Martin und FMM, zusammen mit dem Marinearchitekten Gibbs & Cox und über 800 Lieferanten in 42 Staaten, arbeiten bereits für das LCS-Programm der US Navy zusammen. Die Fincantieri Marine Group (FMG), zu der mit Fincantieri Bay Shipbuilding und Fincantieri Ace Marine zwei weitere Werften in der Region der Großen Seen gehören, hat den Angaben zufolge seit 2008 mehr als 180 Mio. $ in die Modernisierung der Werften in Wisconsin investiert und mehr als 1.000 Mitarbeiter eingestellt und ausgebildet, »wobei an den drei Standorten insgesamt rund 2.500 Personen und mehr als 350 Vertragspartner beschäftigt sind.«