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Die Einführung des Sulphur Cap treibt die Bunkerkosten in die Höhe. Die Preisspanne zwischen schwefelarmem Kraftstoff und Schweröl erreicht in Singapur mit 340 $/t einen neuen Höchstwert.[ds_preview]

Die Einführung der IMO 2020-Verordnung (Sulphur Cap) zum 1. Januar 2020 wird zu einer Belastungsprobe für die internationale Schifffahrt. Nach Angaben der BIMCO kostete der neue schwefelarme Kraftstoff (Very-Low Sulphur Fuel Oil – VLSFO) in Singapur (2. Januar) inzwischen 710 $ pro Tonne – das entspricht einer Verteuerung um 30% innerhalb von vier Wochen (2. Dezember 2019).

Die Preisspanne zwischen dem bisher gängigen HFO (3,5% Schwefelanteil) und VLSFO (0,1%) liegt damit bereits bei 340 $/t. Das sei der dritthöchste Wert seit der Einführung von schwefelarmen Kraftstoffen, heißt es in BIMCO-Kreisen. Die Differenz zwischen Marinegasöl (MGO, 0,1%) und HFO liegt derzeit bei 346 $/t – dies sei sogar der höchste Wert seit 2014.

BIMCOFür ein Schiff mit einem Tagesverbrauch von 20 t bedeutet dies nahezu eine Verdopplung der Bunkerkosten von 7.400 $/Tag auf 14.200 $/Tag, wenn von HFO auf VLSFO umgestellt wird.

Seit dem 1. Januar gilt die von der IMO verbindlich weltweit vorgeschriebene Schwefelobergrenze von 0,5% statt der bislang erlaubten 3,5%. Eine Ausnahme bilden Schiffe, die eine Abgasnachbehandlungsanlage (Scrubber) an Bord haben. Sie können weiter das »schmutzigere« und billigere HFO bunkern.