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Die niederländische Heavylift-Reederei Roll Group – unter anderem Partner des deutschen Carriers SAL – unterstreicht mit einem jüngsten Schiffskauf die positiven Erwartungen für den Markt.

Der 2015 gebaute[ds_preview] Modul-Carrier »BigRoll Biscay« wurde vor wenigen Tagen übernommen und soll »demnächst« die Farben der Reederei bekommen, teilte die Roll Group mit. Mit einer Länge von 146 m, einer Breite von 32 m und 12.285 t Tragfähigkeit ist er etwas kleiner als die anderen Schiffe dieses Typs in der Flotte – »BigRoll Bering« und »BigRoll Beaufort«. Allerdings verfügt er den Angaben zufolge über mehr Decksfläche als die Dock-Schiffe von RollDock. Bei dem Neuzugang handelt es sich dem Vernehmen nach um die »JY Zhoushan«.

Das Ladedeck misst 123,8 x 32,2 m, verglichen mit 125 x 42 m der »BigRoll Bering« und »BigRoll Beaufort«. Die Belastungsgrenze liegt bei 20 t/m². »BigRoll Biscay« ist zwar mit einem dynamischen Positionierungssystem ausgerüstet, hat allerdings keine Eisklasse.

Adriaan Aarts, CEO der Roll Group, sagte anlässlich der Übernahme: »Wir sind überzeugt, dass dies eine gute Investition ist, wenn man die sich verbessernden Aussichten für die kommenden Jahre berücksichtigt. Wir erwarten viele Entwicklungen in der nahen Zukunft und haben einen Bedarf an zusätzlicher Tonnage identifiziert, um unsere Kunden in den Märkten Öl & Gas und Offshore-Wind zu bedienen.« Die eigenen Module Carrier seien zwar bereits »perfekt geeignet«, um diese Märkte zu bedienen. Angesichts des großen Umfangs einiger anstehender Projekte sei jedoch ein Flotten-Ausbau notwendig.

Für eine möglichst effektive Abdeckung des hart umkämpften Heavylift-Markts arbeitet der Carrier RollDock auch mit der deutschen Reederei SAL – Tochter der Gruppe Harren & Partner – in einem Pool für Dockschiffe zusammen. Beide Unternehmen operieren jedoch auch künftig eigenständig mit Schiffen außerhalb des Pools, hieß es bei der Ankündigung der Kooperation im Frühjahr 2018. Die Partnerschaft »BigRoll« mit der Reederei BigLift wurde hingegen aufgelöst.

Jetzt heißt es, man wolle in den kommenden Jahren die Flotte und das Schwergut-Equipment weiter ausbauen sowie die Organisation mit »sorgfältig ausgewählten Partnerschaften« stärken, um auch größere Projekte abwickeln zu können. Zudem sei es möglich, die Module Carrier, die bislang lediglich »DP-fähig« sind, bei Bedarf aufzurüsten.