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Auf einer Plattform auf dem Deck des Heavylift-Spezialschiffs »Boka Vanguard« haben Arbeiter eine giftige Reinigungsflüssigkeit konsumiert. Ein Mann starb, fünf weitere mussten evakuiert werden.

Der Zwischenfall ereignete sich[ds_preview] Anfang dieser Woche, wie die niederländische Spezialreederei Boskalis jetzt bestätigte. Die »Boka Vanguard« war von China unterwegs nach Brasilien. Auf dem riesigen Deck hatte sie eine Offshore-Plattform (FPSO) geladen, dem Vernehmen nach für den Petrobras-Konzern. Während der Reise führt ein von der Werft benannter Auftragnehmer Konservierungsarbeiten an dem FPSO durch. »Sechs Personen, die von dem benannten Auftragnehmer beschäftigt werden, alle mit brasilianischer Staatsangehörigkeit, haben illegal eine Reinigungsflüssigkeit konsumiert, die an Bord des FPSO gefunden wurde«, heißt es in dem offiziellen Statement.

Bei dieser Flüssigkeit handelt es sich den Angaben zufolge um einen Stoff, der üblicherweise für Entfettungszwecke verwendet wird und vermutlich eine Mischung aus Ethanol und dem stark toxischen Methanol enthält.

»Die Betroffenen meldeten dies unserer Besatzung etwa 36 Stunden nach dem Verzehr, als sich schwere Krankheitszeichen zeigten«, so Boskalis weiter. Die eigene Crew habe schnell gehandelt und das Schiff auf verändertem Kurs in Richtung der Küste Südafrikas gesteuert. Gleichzeitig wurde eine medizinische Evakuierung per Hubschrauber organisiert. Für einen der Erkrankten kam jedoch jede Hilfe zu spät, er verstarb noch, bevor die medizinische Hilfe vor Ort war. Die anderen fünf Personen wurden in ein Krankenhaus nach Durban gebracht »und erholen sich erfolgreich von der Vergiftung«.

Boskalis drückte der Familie und den Angehörigen des Verstorbenen zwar »tiefes Beileid« aus, betonte allerdings gleichzeitig, dass die Reederei »eine strikte Null-Toleranz-Politik gegenüber Alkohol auf ihren Schiffen« verfolgt. Nach der Evakuierung nahm »Boka Vanguard« ihre Reise nach Brasilien wieder auf.