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Offshore installation vessel Aeolus at Gemini Offshore Wind Park (Photo: Van Oord)
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Die japanische Schifffahrtsgruppe NYK will in den Offshore-Wind-Markt einsteigen. Dafür wurde sich jetzt mit Van Oord ein Partner geholt. Eine weitreichende Vereinbarung sieht unter anderem das gemeinsame Eigentum an Schiffen vor. Auch im Crew Transfer will NYK mitmischen. 

Ausgerichtet auf den[ds_preview] japanischen wollen das europäische Wasserbau-Unternehmen Van Oord und NYK unter japanischer Flagge Installationsschiffe betreiben, wie die Japaner jetzt mitteilten. Eine entsprechende Absichtserklärung wurde bereits unterzeichnet.

Teil der Kooperation ist der Betrieb eines Hubschiffes in Japan, allerdings frühestens 2022. Das Schiff soll über eine Krankapazität von mehr als 1.000 t verfügen und für die Installation von Windkraftanlagen der neuesten Generation geeignet sein. NYK will auf die Erfahrung der Europäer im Offshore-Markt zurückgreifen, Van Oord im Gegenzug die Expertise von NYK für Japan-Geschäfte nutzen. Wollen Offshore-Akteure in Japan aktiv werden, müssen sie Schiffe unter Japan-Flagge betreiben.

Die Reedereigruppe ist bislang nicht bekannt für Aktivitäten im Offshore-Markt. NYK betreibt nach eigenen Angaben 700 Seeschiffe, darunter vor allem Bulker, aber auch Autotransporter, Containerschiffe – hier ist man über das Joint Venture ONE Partner von Hapag-Lloyd –, LNG-Schiffe oder Tanker.

Die Schiffe der neuen Offshore-Kooperation sollen für den Transport und die Installation sowohl der Fundamente als auch der Windturbinen eingesetzt werden. Das Projekt könnte Anstoß für eine tiefere Kooperation sein. Neben der Zusammenarbeit für Installationsschiffe prüfen NYK und Van Oord auch Möglichkeiten der Zusammenarbeit bei anderen Schiffstypen, die für den Bau und Betrieb von Offshore-Windparks erforderlich sind, so die Mitteilung weiter.

Als Reaktion auf den wachsenden Windmarkt in Japan war im April 2019 ein neues Gesetz in Kraft getreten, das die Entwicklung von Offshore-Projekten erleichtern soll. Zu den »Herausforderungen« – so die Ansicht der Japaner – gehört der Mangel an Ressourcen wie erfahrene Arbeitskräfte und Spezialausrüstung. Van Oord war bereits an über 40 Offshore-Windprojekten als EPCI-Auftragnehmer (Engineering Procurement Construction and Installation) in Europa beteiligt.

Weiteres Projekt mit Northern Offshore

NYK will sich jedoch nicht auf den Bau von Windparks beschränken, sondern plant einen größeren Einstieg in das Geschäft. So wurde mit der schwedischen Northern Offshore Group eine Absichtserklärung (MoU) für das Geschäft von Crew-Transfer-Schiffen unterzeichnet. Gemeinsam soll eine Studie über einen neuen CTV-Dienst erstellt werden.

Auch hier will NYK von der Erfahrung der Europäer profitieren. NOS betreibt den Angaben zufolge mehr als 35 CTVs auf dem europäischen Offshore-Windenergiemarkt.