Stena Scandinavica
Foto: Stena Line
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Stena Line hat 2019 leichtes Wachstum bei den Passagierzahlen auf der Route Kiel-Göteborg verzeichnet. 2020 setzt Stena Line auf eine Stärkung der Kurzreisen- und Eventangebote, sowie des schienenbasierten Frachtangebotes.

Im Jahr 2019 konnte Stena Line 448.000 Gäste an Bord der Fähren »Stena Germanica« und der »Stena Scandinavica« begrüßen, und damit im Vergleich zum Vorjahr ein Wachstum von 1% im wichtigen Reisesegment erzielen. Die Zahl der Pkw ging um 3% leicht zurück, dafür nahmen 16% mehr Reisebusse den Fährenweg nach Schweden. Im Frachtbereich erwiesen sich insbesondere die schienenbasierten Angebote als Treiber für die zukünftige Entwicklung.

Im Frachtbereich musste Stena Line 2019 leichte konjunkturbedingte Rückgänge hinnehmen, jedoch werden für 2020 deutliche Zuwächse im Intermodalbereich erwartet. »Ab Ende Januar startet mit drei Rundläufen pro Woche ein Kombizug ab Bettembourg in Belgien. Gemeinsam mit einem strategischen Kunden, dem Bahnoperateur und dem Hafen Kiel haben wir dieses Projekt zum Erfolg bringen können«, sagt Katrin Verner, Freight Commercial Manager.

Nachhaltigkeitsstrategie auch an Land

Freie Plätze gibt es nur noch vereinzelt für potentielle Containerkunden, die Stena Line als Durchfracht von Bettembourg nach Göteborg direkt vermarktet. Darüber hinaus besteht mit einem weiteren Bahnoperateur seit 2012 eine enge Kooperation, die 2019 auch auf weiteren Routen ausgeweitet wurde.

Der neue Kombizug stehe beispielhaft für die nachhaltigen landseitigen Logistikangebote, die Stena Line direkt vermarktee, und die sehr gut angenommen würden, heißt es. Die Einweihung des 750 m langen Einfahrgleises im Rangierbahnhof Meimersdorf Ende 2019 verbessere die Potentiale des Standorts Kiel für schienenbasierte Fährverkehre deutlich, so die Reederei. Einen weiteren Qualitätssprung erwartet die Reederei durch den Bau des dritten Rangiergleises am Schwedenkai.

»Das neue Gleis in Meimersdorf und das zukünftige dritte Gleis am Schwedenkai bieten gute Wachstumspotential für unser schienenbasiertes Angebot. Mit unseren Partnern arbeiten wir mit Hochdruck daran, attraktive KV-Relationen nach Schweden aufzubauen«, sagt Verner.

Projektladung bring neue Ladungsströme

Als Partner für einen schwedischen Automobilhersteller werden Pkws und Chassi auf der Route befördert und dank steigenden Absatzzahlen sehen wir eine positive Volumenentwicklung. Auch im Bereich Projektladung erfreut sich die Route neuer Ladungsströme.

Nach erfolgreicher Einführung der Methanolfähre Stena Germanica sei zudem die Route Kiel-Göteborg »erneut Vorreiter in Sachen Nachhaltigkeit«. Die Installation des KI-basierten »Stena Fuel Pilot« führte im vergangenen Jahr zu einer Treibstoff- und Emissionsreduzierung von 3% auf der Stena Scandinavica. Der Erfolg des Projektes führt dazu, dass der »Stena Fuel Pilot« nun auf weiteren Fähren der europaweit agierenden Flotte von Stena Line installiert wird.

»Treffen einen Nerv«

»Die guten Passagierzahlen auf Kiel-Göteborg zeigen uns, dass wir mit unserem Angebot einen Nerv treffen und optimistisch auf 2020 schauen können. Skandinavien liegt, ebenso wie der Verzicht aufs Flugzeug, weiter im Trend, ebenso spielen das gute Wetter in den letzten Jahren und die vermehrte Zulassung von Wohnmobilen und Wohnwagen eine wichtige Rolle. Wir werden neue Programme für Kurzreisen anbieten, sowie unsere beliebten Partyreisen von Rockabilly über Schlager und Abba bis hin zu Gays on Waves erneut anbieten. Die Kieler dürfen sich aufgrund der großen Nachfrage dieses Jahr auf gleich drei Fördetörns freuen, zwei zur Kieler Woche und einen am Tag der deutschen Einheit«, erklärt Martin Wahl, Travel Commercial Manager Stena Line.

»2019 war ein stabiles Jahr auf unserer Traditionsroute Kiel-Göteborg und wir schauen optimistisch ins Neue Jahr. Insbesondere die guten Passagierzahlen nehmen wir als Nachweis und als Ansporn, dass sich harte Arbeit und ein voller Kundenfokus auszahlen. Aber auch in Sachen Nachhaltigkeit wollen wir durch weitere schienenbasierte Angebote und konsequentes Umsetzen unserer Unternehmensstrategie unserer Vorreiterrolle wieder gerecht werden«, sagt Ron Gerlach, Trade Director und Geschäftsführer Stena Line Deutschland.