Foto: Torqeedo
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Die beiden süddeutschen Zulieferer Torqeedo und ZF wollen gemeinsam die E-Mobilität auf dem Wasser vorantreiben und kündigen eine entsprechende Kooperation an.

Ziel der Zusammenarbeit ist[ds_preview] die Integration der lenkbaren Segelantriebe von ZF in das Deep Blue-System von Torqeedo, heißt es in einer jetzt veröffentlichten Ankündigung. Die 50 kW- und 100 kW-Elektroantriebe sollen eine gute Manövrierfähigkeit und Joystick-Docking sowie eine effiziente Leistung bei der Wasserkraftnutzung ermöglichen. Diese wiederum soll es Segelyachten ermöglichen, ihren eigenen sauberen Strom zu erzeugen.

Die Unternehmen planen, ihre ersten Produkte bis Ende dieses Jahres auf den Markt zu bringen.

Der steuerbare Segelantrieb von ZF wird während des Segelns umgekehrt, so dass der sich drehende Propeller den Motor antreiben und somit Strom zum Laden der Hochleistungsbatterien des Schiffes erzeugen soll. Dieser Strom werde dann durch das Deep Blue-System für den Energiebedarf des Antriebs und der Bordstromversorgung verwaltet und verteilt, heißt es. Die Rolle des Dieselgenerators wird auf die Funktion eines Reserveaggregats reduziert, das nur für längere Fahrtzeiten oder für das langfristige Anlegen außerhalb von Anlegestellen benötigt wird.

»Die Strategie der ZF Group unterstützt den Umstieg auf Elektromobilität in allen Marktsegmenten. Dementsprechend bauen wir unser Portfolio an umweltfreundlichen Schiffsantriebslösungen weiter aus; das neue vollelektrische Antriebssystem wird den lenkbaren Pod-Antrieb (SPP) von ZF und die Technologie von Torqeedo kombinieren, um Skipper im wahrsten Sinne des Wortes in eine sauberere, nachhaltigere Zukunft zu steuern. Mit dem System wird das Andocken nicht nur intuitiv und entspannt, sondern auch emissions- und geräuschlos sein«, sagte Federico Decio, Vice President ZF Marine Pleasure Craft, ZF Friedrichshafen AG.

»Segelyachten, Wassertaxis und Fähren sind Segmente der Schifffahrt, für die es zwingende Gründe für die Umstellung von Verbrennungsmotoren auf sauberere elektrische Lösungen gibt. Die Produkte, die aus dieser Kooperation von ZF und Torqeedo hervorgehen, werden ein wichtiger Meilenstein bei diesem Wandel sein«, ergänzte Christoph Ballin, CEO und Mitgründer der 2005 in Starnberg gegründeten Torqeedo GmbH.