Braeunig, KfW
Günther Bräunig (Foto: KfW)
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Die staatliche KfW-Bank hat ihr Geschäft im vergangenen Jahr weiter ausgebaut. In der Export- und Projektfinanzierung, in die auch die Schifffahrt fällt, gab es ein deutliches Plus um 25% – ausgelöst vor allem durch die Refinanzierung von Schiffskrediten anderer Banken.

Anders als[ds_preview] viele andere Banken hat sich die KfW zuletzt nicht aus der Schiffsfinanzierung zurückgezogen, vielmehr nahm das Engagement in der maritimen Branche sogar zu. Das wird auch in der heute vorgelegten Bilanz für das Geschäftsjahr 2019 deutlich.

Das Gesamtgeschäftsvolumen der KfW legte den Angaben zufolge von 75,5 auf 77,3 Mrd. € zu. Das Zusagevolumen im Geschäftsfeld Export- und Projektfinanzierung stieg sogar um rund 25 % auf einen Rekordwert von 22,1 Mrd. €. Zurückgeführt wird diese Entwicklung »zu einem wesentlichen Teil« auf den Zuwachs der Bankenrefinanzierung aus dem Schiffs- und ERP-CIRR, beides Instrumente der Außenwirtschaftsförderung. So werden etwa Schiffskredite anderer Banken über die KfW refinanziert. Auf diese Refinanzierung entfielen im vergangenen Jahr 3,5 Mrd. € – nach 0,7 Mrd. € in 2018.

Die KfW IPEX-Bank gilt als einerseits als wichtiger Ansprechpartner der hiesigen Werften, damit diese im harten globalen Wettbewerb staatlich unterstützt werden können. Je nach Zulieferpaket können allerdings auch internationale Schiffbauprojekte von der Finanzierung profitieren. So hatten in der jüngeren Vergangenheit beispielsweise die Reedereien Hapag-Lloyd Cruises, Baltrader, CLdN, Tallink oder Sovcomflot und Royal Arctic Line Zusagen erhalten.

KfW-Chef Günther Bräunig sagte jetzt zur Bilanz: »2019 war für die KfW erneut ein gutes Förderjahr. Das hervorragende Neugeschäft unserer Export- und Projektfinanzierung spiegelt die weiter wachsende Bedeutung unseres Finanzierungsangebots für die global ausgerichtete deutsche Wirtschaft wider.«

Zur eigenen Refinanzierung ihres Fördergeschäftes nahm die KfW 2019 Mittel in Höhe von 80,6 Mrd. € an den internationalen Kapitalmärkten auf. Insgesamt wurden den Angaben zufolge 157 Anleihen in 12 verschiedenen Währungen emittiert. Zehn »Green Bonds – Made by KfW« trugen mit 8,1 Mrd. € rund 10 % zur Refinanzierung bei, »so viel wie noch nie«, heißt es weiter.

Für das Jahr 2020 plant die staatliche Bank 75 Mrd. € über den Kapitalmarkt aufzunehmen. Zum 27. Januar lag das Refinanzierungsvolumen bereits bei 13,8 Mrd. €.