Foto: DP World
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DP World hat ein weiteres Gerichtsverfahren gegen die Regierung von Dschibuti wegen des Doraleh Container Terminals gewonnen. Die bisherigen Verluste für DP World sollen sich mittlerweile auf mehr als 1 Mrd. $ belaufen.

Ein Tribunal des Londoner Internationalen Schiedsgerichtshofs hat Dschibuti dazu verurteilt, [ds_preview]DP Worlds Rechte und Vorteile aus dem Konzessionsvertrag von 2006 innerhalb von zwei Monaten wiederherzustellen oder Schadensersatz zu zahlen. Ein unabhängiger Sachverständiger hat die Verluste für DP World auf mehr als 1 Mrd. $ geschätzt.

In der Entscheidung des Tribunals heißt es, Dschibuti habe rechtswidrig gehandelt, als es DP World im Februar 2018 zwangsweise von der Verwaltung des Terminals ausschloss, die Konzessionsvereinbarung kündigte und die Vermögenswerte auf eine staatliche Einrichtung übertrug.

Die jüngste Entscheidung des Tribunals ist die sechste Entscheidung zugunsten DP Worlds vor dem Londoner Internationalen Schiedsgericht und dem High Court of England and Wales. Bislang wurden alle Entscheidungen von Dschibuti ignoriert, obwohl der ursprüngliche Vertrag für die Konzession nach englischem Recht verfasst wurde und diesem unterliegt.

Das Doraleh Container Terminal ist nach Angaben von DP World der größte Arbeitgeber und die größte Einnahmequelle des Landes und arbeitet seit seiner Eröffnung jedes Jahr mit Gewinn. Ein Gericht, das mit dem Fall befasst war, hatte das Terminal als »großen Erfolg« für Dschibuti unter der Leitung von DP World bezeichnet.

Der arabische Terminalbetreiber wartet nun auf Vorschläge aus Dschibuti, wie das Unternehmen dem jüngsten Gerichtsurteil nachkommen will. Sollte Dschibuti dem Urteil nicht Folge leisten, wird das Tribunal einen Schadenersatz zusprechen.