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Die britische Reederei Carisbrooke Shipping hat ihre beiden jüngsten Ballaswasserbehandlungsanlagen (BWT) von Optimarin durch eigene Crewmitglieder installiert. Die Arbeiten erfolgten während des Betriebs.

Dadurch sollen Ausfallzeiten minimiert und die höchst mögliche Effizienz gewährleistet werden. Jüngst wurde das zweite in [ds_preview]Eigenregie eingebaute System auf der »Vectis Falcon« in Betrieb genommen, einem 8.690 dwt großen Frachter.

Carisbrooke hat im Jahr 2016 einen BWT-Rahmenvertrag mit Optimarin unterzeichnet, kurz bevor das norwegische Unternehmen als erster Anbieter weltweit die volle USCG-Zulassung für sein UV-basiertes Optimarin-Ballastsystem (OBS) erhalten hatt. Seither hat das Unternehmen die Installation von sechs Systemen abgeschlossen, wobei die ersten vier während der geplanten Trockendockungen durchgeführt wurden.

Vectis Falcon © Optimarin
Die »Vectis Falcon« von Carisbrooke Shipping ist häufig in US-Gewässern unterwegs. © Optimarin

Die Vectis-Schiffe sind häufig in US-Gewässern unterwegs. »Da die US-Fristen vor denen der IMO liegen, mussten wir die Systeme vor dem nächsten geplanten Docktermin der Schiffe installieren«, so Kapitän Simon Merritt, Senior Fleet Manager, Carisbrooke. In Gesprächen mit Optimarin habe sich schnell herauskristallisiert, dass die Crew dies selbst erledigen könnte, so Merrit weiter. Mit der entsprechenden Vorarbeit würde es dann auch nicht zu Störungen kommen.

3D-Modell vom Maschinenraum

In einem ersten Schritt wurde per Scanner ein 3D-Modell des Maschinenraums durch das Unternehmen Goltens erstellt. Dies lieferte Messdaten anhand derer das BWT-System trotz eines begrenzten Platzangebots positioniert werden konnte. Anschließend nahm Carisbrooke Kontakt zu einem nicht näher genannte polnischen Hersteller auf, um die erforderlichen Rohrleitungen und Fundamente herzustellen.

Im Vorfeld hatte man sich bereits rückversichert, über die Besatzungsmitlieder mit der nötigen Kompetenz für ein solches Projekt zu verfügen, so Merrit. Optimarin habe zwar stets zur Verfügung gestanden, um Fernunterstützung anzubieten, dies sei aber nicht erforderlich gewesen, berichtet der Reederei-Chef.

Die Installation in Eigenregie durchzuführen, hat nach Angaben der Reederei mehrere Vorteile: Es kommt zu keinen Ausfallzeiten und es lassen sich Kosten sparen. Da man auch für die Rohrleitungen ein Fachunternehmen zu Hilfe genommen habe, könne man darüber hinaus sicher sein, die gewünschte Qualität zu einem wettbewerbsfähigen Preis zu erhalten. Die Kosten seien viermal so niedrig gewesen, führt Merrit weiter aus, der für das Gesamtpaket nach eigener Aussage insgesamt 22.000 € bezahlt hat.