Quelle: WinGD
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Der in der Schweiz ansässige Motorenbauer WinGD (Winterthur Gas & Diesel) intensiviert seine Forschungsarbeit für die Verwendung alternativer Kraftstoffe. Jüngstes Projekt ist ein flexibles Einspritzsystem.

Die Tochter der chinesischen CSSC-Gruppe hat jetzt das Whitepaper[ds_preview] »Flexible Injector to Advance Alternative Fuels Research« vorgestellt. Darin wird untersucht, wie das Konzept eine entscheidende Rolle bei Untersuchungen zu kohlenstoffarmen flüssigen Kraftstoffen und Motoreinspritzkonzepten zu deren Nutzung spielen soll.

Das System wurde im Rahmen des 2018 abgeschlossenen europäischen Verbundprojekts zur Motorenforschungvon, »Hercules 2«, entwickelt. Es verfügt über eine verstellbare Nadel, die dem Motorenbauer zufolge die Einspritzung von flüssigen Kraftstoffen mit niedrigerer Dichte ermöglicht, einschließlich Alkoholkraftstoffe wie Methanol und Ethanol sowie konventioneller Kraftstoffe wie Schweröl und Schiffsdiesel.

»Gegenwärtig besteht große Unsicherheit darüber, welche Kraftstoffe die Schifffahrt zur Reduzierung ihrer Treibhausgasemissionen verwenden wird. Mehrere der Kandidaten sind unkonventionelle flüssige Kraftstoffe, darunter Alkohole und synthetischer Diesel, der aus Biomasse oder erneuerbarer Elektrizität hergestellt wird. Diese werden andere Einspritzstrategien erfordern als z.B. LNG, das bereits in den X-DF-Motoren von WinGD verwendet wird«, heißt es zur Begründung des Projekts.

Andreas Schmid, Leiter des »Future Technologies Team«, sagte: »Das Einspritzsystem ist das anspruchsvollste Element bei der Entwicklung eines Motors für kohlenstoffarme Kraftstoffe, daher wird uns diese Konstruktion einen wichtigen Vorsprung verschaffen. Sobald wir wissen, welche Kraftstoffe voraussichtlich verwendet werden, können wir dieses Konzept als Ausgangspunkt für die Entwicklung maßgeschneiderter Einspritzkonzepte nutzen.«

WinGD installierte die Einspritzdüse an RTX-6-Motoren, um die Ethanolverbrennung zu testen. Laut dem Whitepaper könne Ethanol-Kraftstoff unter gewissen Umtständen die Bildung von NOx und Rauchemissionen reduzieren.