Sulphur Cap, IMO, HFO, LSFO, IMO
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Zum Jahreswechsel war die Preisspanne zwischen schwefelarmem Kraftstoff und Schweröl auf Rekordhöhen geschnellt. Jetzt pegelt sich die Differenz langsam ein.

Anfang Januar hatte die Preisdifferenz zwischen dem von der IMO vorgeschriebenen schwefelarmen Kraftstoff (VLSFO) und dem zuvor üblichen Schweröl in Singapur mit 370 $/t ei[ds_preview]nen Höchststand erreicht. In der Folge hatten sich die Bunkerkosten für Schiffe ohne Scrubber mal eben verdoppelt. Linienreedereien wie Maersk oder auch Hapag-Lloyd sahen sich gezwungen, vorfristig zum 1. März ihre Zuschläge (bunker adjustments) zu erhöhen.

Langsam aber verkleinert sich die Lücke. Der Preis für VLSFO hat bis Ende Ende Januar in Wellenbewegungen stetig nachgelassen (siehe Grafik). Zuletzt (3. Februar) lag der Unterschied nach Angaben des Hamburger Bunker-Lieferanten ElbOil im teuren Singapur bei 220 $/t, in Rotterdam sogar nur noch bei 170 $/t. Damit sind die Preise sogar deutlich unter die von vielen Experten für 2020 im Jahresdurchschnitt angenommene Differenz von 250 $/t gefallen.

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Preisentwicklung in Singapur (Grafik: HANSA)

Gleichzeitig sinken die Preise für beiden Kraftstoffarten. Das schmälert nicht unbedingt den Vorteil für Scrubber-Schiffe. Dennoch dürfte die Abwärtsspirale den Reedereien und Charterern, die für die Bunkerkosten aufkommen müssen, deutlich in die Karten spielen. Denn bislang ist es vielfach nicht gelungen, den unverhofft hohe Anstieg der Ausgaben an die Ladungskunden weiterzugeben.

Seit dem 1. Januar gilt die von der IMO verbindlich weltweit vorgeschriebene Schwefelobergrenze im Kraftstoff von 0,5% statt der bislang erlaubten 3,5%. Weltweit wurden die meisten Schiffe deshalb auf VLSFO umgestellt. Ausgenommen davon sind nur Schiffe, die über eine Abgasnachbehandlungsanlage (Scrubber) verfügen. Sie können weiter das »schmutzigere« und billigere HFO bunkern.