Foto: DNV GL
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Um eine geordnetere Einführung von LNG als Kraftstoff in der Schifffahrt zu ermöglichen, legt die Klassifikationsgesellschaft DNV GL die Plattform »FuelBoss« auf. Reeder und Lieferanten sollen sich so besser[ds_preview] koordinieren können. Erste Partner gibt es bereits.

Die neue Online-Bunkerplattform soll Schiffsbetreiber von der Bestellung bis zur Lieferung begleiten. Für April ist der kommerzielle Start geplant, wie jetzt bekannt wurde. »FuelBoss bietet Schiffseignern, Betreibern und Lieferanten eine gemeinsame Plattform für Nominierung, Terminplanung, Spot-Anfragen und Business Intelligence«, heißt es. Die LNG-Lieferanten Gasum, Cryo Shipping und Nauticor gehören zu den Pilotkunden und haben die Entwicklung unterstützt.

Bei der norwegisch-deutschen Klassifikationsgesellschaft ist man der Ansicht, dass LNG in der Schifffahrt angekommen ist. Da sich die betreffende Flotte bald auch auf die Schifffahrt ohne feste Liniendienste ausdehnen werde, müsse die LNG-Bunkerung und die entsprechende Planung an diese veränderten Muster angepasst werden.

Die Plattform integriert Software von maritimen Logistikspezialisten Teqplay, der Shell-Konzern hat sie ein Jahr lang zur Planung und Durchführung von LNG-Bunkerungen eingesetzt. Die Integration weiterer alternativer Kraftstoffe sei möglich, heißt es bei DNV GL, sofern die Nachfrage steigt.

FuelBoss soll die täglichen Arbeitsprozesse standardisieren und vereinfachen und es der LNG ermöglichen, die Vorteile der Digitalisierung zu nutzen. Trond Hodne, Senior Vice President bei DNV GL – Maritime, sagte bei der Bekanntgabe des neuen Tools: »Im Moment wächst sowohl das Interesse an als auch die Anzahl der Schiffe, die LNG bereits verwenden, schnell, aber das Bild der Bunkerung ist immer noch zersplittert. Die Lieferkosten können einen erheblichen Teil des LNG-Preises ausmachen, daher ist die Optimierung der Lieferkette von entscheidender Bedeutung.«

Nutzern soll es den Angaben zufolge ermöglicht werden, Bunkervolumen innerhalb von Laufzeitverträgen in einem standardisierten Format zu bestellen, Änderungen zu verfolgen und die beteiligten Stellen zu überwachen, über einen integrierten Nachrichtendienst zu kommunizieren und Formulare und Dokumentationen aus dem Bunkerprozess digital zu verarbeiten. Auch punktuelle Anfragen außerhalb von Laufzeitverträgen sollen möglich sein. Zudem sollen Nutzer Zugang zu einer kartografischen Übersicht über die Anlagen haben, um die LNG-betriebenen Schiffe und die LNG-Bunkerschiffe über Live- und historische AIS-Feeds zu verfolgen. Die Anmeldung bei der Plattform ist für Schiffseigner und andere Käufer von LNG-Brennstoff kostenlos.