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Die Fährreederei DFDS muss für das Jahr 2019 trotz gestiegener Umsätze ein Minus von über 15 % beim Vorsteuergewinn verbuchen. Vor allem der Brexit hat ein Wachstum verhindert. Auch für 2020 erwartet man »Gegenwind«.

Die Umsätze stiegen im vierten Quartal um 1% auf 4,0 Mrd. DKK (535 Mio. €) und für das Gesamtjahr 2019 um 6% auf 16,6 Mrd. DKK (2,2 Mrd. €). Das EBITDA vor Sondereinflüssen ging im vierten Quartal um 9% auf 771 Mio. DKK zurück und stieg um 1% auf DKK 3.633 Mio. für das Gesamtjahr 2019.

Der britische Markt für Fracht und Passagiere schwächte sich im 4. Quartal aufgrund der Unsicherheit des Brexit weiter ab. Dies führte zu einem Rückgang der Erträge mehrerer Geschäftseinheiten, insbesondere im Kanal und in der Nordsee. Für das letzte Jahresviertel brach der Vorsteuergewinn um mehr als die Hälfte ein.

DKK m 2019 2018 2019 2018
Before special items Q4 Q4 Change, % FY FY Change, %
Revenue  4,008  3,955 1.3%  16,592  15,717 5.6%
EBITDA 771 847 -8.9% 3,633 3,589 1.2%
EBIT   257   427 -39.8%  1,751  1,965 -10.9%
Profit before tax  181  422 -57.1%  1,472  1,743 -15.6%

Die Einnahmenentwicklung im Mittelmeerraum lag im 4. Quartal über den Erwartungen, aber eine Änderung in der Verbuchung von Fährwartungs- und Ersatzteilkosten führte zu zusätzlichen Betriebskosten in Höhe von 48 Mio. DKK. Darüber hinaus verringerte die Überlastung der Häfen in Triest die Effizienz des Zugverkehrs.

Die Logistikabteilung steigerte das EBITDA im 4. Quartal um 17%, da die Kontraktlogistik in Großbritannien und Irland und andere Aktivitäten in der gesamten Abteilung trotz der Verlangsamung in Großbritannien weiterhin gute Ergebnisse erzielten.

»Sehen auch im Jahr 2020 anhaltenden Gegenwind«

Der wichtigste Faktor für den Ausblick auf 2020 ist eine positive Auswirkung der Initiativen im Rahmen von DFDS’ Strategie »Win23«. Gleichzeitig werde die anhaltende Unsicherheit, wie es nach dem EU-Austritt der Briten weitergeht, voraussichtlich negative Auswirkungen haben, erklärt die Reederei. Es wird erwartet, dass die Einnahmen um etwa 4% wachsen und das EBITDA vor Sonderposten in einer Spanne von 3,5 bis 3,9 Mrd. DKK (2019: 3,6 Mrd. DKK) liegen wird.

»Wir sehen auch im Jahr 2020 anhaltenden Gegenwind. Am wichtigsten ist, dass wir aufgrund der Ungewissheit über das Ergebnis des Brexits in Bezug auf die Marktaussichten in Großbritannien vorsichtig sein müssen. Positiv zu vermerken ist, dass unsere strategischen Initiativen wie geplant vorankommen, und daher erwarte ich für 2020 weiterhin ein Gewinnwachstum«, sagt CEO Torben Carlsen.