Die »SM Vancouver« ging im Jahr 2000 als »P&O Nedlloyd Mercator« in Fahrt. Gebaut wurde das Schiff auf der Aker MTW Werft in Wismar
Die »SM Vancouver« ging im Jahr 2000 als »P&O Nedlloyd Mercator« in Fahrt. Gebaut wurde das Schiff auf der Aker MTW Werft in Wismar. (Foto: Wägener)
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Die beiden größten Containerlinienreedereien Maersk und MSC haben sich nach dem »Abgang« von Hyundai Merchant Marine einen neuen Partner gesucht: die koreanische SM Line soll für Transpazifik-Kapazitäten sorgen.

In einem[ds_preview] Kundenschreiben hat MSC eine neue Kooperationsvereinbarung bestätigt. Sie unterliegt zwar noch dem üblichen Vorbehalt der Genehmigung durch die Regulierungsbehörden. Allerdings sind die Pläne bereits relativ konkret.

Ausgangspunkt der Kooperation ist, dass die Vereinbarung mit der ebenfalls koreanischen Reederei Hyundai Merchant Marine (HMM) am Ende des ersten Quartals ausläuft. HMM soll zu »THE Alliance« stoßen, in der Hapag-Lloyd (Deutschland, weltweit die Nr. 5 unter den Linienreedereien) mit ONE (Japan, Nr. 6) und Yang Ming (Taiwan, Nr. 8) kooperiert.

MSC teilte jetzt mit, dass mit der SM Line ein neues Kooperationsabkommen geschlossen wurde, das am 1. April in Kraft treten und »die Kontinuität der Dienste zwischen Asien und der Westküste Nordamerikas mit verbesserten Diensten für den pazifischen Nordwesten« sicherstellen soll. Der Branchendienst Alphaliner führt die SM Line auf Rang 20 im Weltmarkt, mit einem Marktanteil von 0,3%, 17 Schiffen und insgesamt 37.800 TEU Kapazität.

Die Kooperation soll jedoch explizit nicht die MSC-Maersk-Allianz »2M« betreffen, es ist also keine Ausweitung der Allianz vorgesehen. Vielmehr sollen sich die Dienste von 2M und SM Line gegenseitig ergänzen. Vorgesehen ist eine Kombination von Slot-Tausch und Slot-Käufen zwischen den drei Parteien.

Mit dem neuen Abkommen werde man in einer starken Position sein, um weiterhin sechs wöchentliche Verbindungen zwischen Asien und der Westküste der USA und Kanada anzubieten, heißt es seitens MSC. Den Angaben zufolge will der Carrier ab April drei Dienste in der Region Pazifik-Nordwest anbieten – »eine wesentliche Verbesserung gegenüber dem heute bestehenden einzigen Dienst im pazifischen Nordwesten.«

Der »Orient-Dienst« läuft zentral- und nordchinesische Häfen an, dann weiter nach Busan, Südkorea, und direkt in die USA. Der »Maple-Service« betrifft eine Linie von China und Südkorea nach Kanada und beinhaltet einen Anlauf in Yokohama vor dem direkten Transit nach Prince Rupert. Der neue »MSC-Rose-Dienst«, der China, Südkorea, Kanada und die US-Bundesstaaten Washington und Oregon bedient, werde vom exklusiven Zugang zum »Pacific North West Service« der SM Line profitieren. Die bestehenden MSC-Dienste zur US-Ostküste und zum Golf sollen unverändert bleiben. Auch die Vereinbarung zwischen 2M und ZIM in der Pazifik-Nordwest-Region bleibe »in vollem Umfang wirksam«, so das Statement.