Fregatte
© Marine
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Auf die erwartete Einstufung des Marine-Schiffbaus als »Schlüsseltechnologie« durch das Bundeskabinett gibt es durchweg positive Resonanz aus Politik und Industrie.

In dem von der Regierungskoalition aus CDU/CSU und SPD [ds_preview]beschlossenen neuen Strategiepapier ist der Marineüberwasserschiffbau als »nationale verteidigungsindustrielle Schlüsseltechnologie« eingeordnet. Das hatten Industrieverbände, vor allem Landespolitiker in Norddeutschland und auch die IG Metall seit langem gefordert.

»Die Sicherheits- und Verteidigungsindustrie ist künftig eine Branche von nationalem und europäischem Interesse. »Der VSM begrüßt diese Entscheidung außerordentlich«, sagt jetzt VSM-Geschäftsführer Christian Schilling. »Für künftige Beschaffungsvorhaben und Exportaufträge ist diese Kategorisierung unverzichtbar.«

lm Rahmen einer gesamtpolitischen Abwägung strebt die Bundesregierung mit dem Strategiepapier an, die Rahmenbedingungen für die Unternehmen dieser Industrie zu verbessern, heißt es in der Kabinettsvorlage. Der VSM verweist darauf, dass eine innovative, leistungs- und wettbewerbsfähige Marineschiffbauindustrie ein wesentlicher Baustein für die Bündnis- und Kooperationsfähigkeit Deutschlands und der EU ist.

»Wir freuen uns über dieses wichtige Signal, um nun den notwendigen Dialog zur Stärkung der Zusammenarbeit zwischen Bedarfsträger, Beschaffungswesen und Industrie anzugehen«, kündigte Schilling an.

Es geht um künftige Marine-Aufträge wie demnächst für zwei moderne Flotten-Tanker. Anders als bei dem milliardenschweren Bau von vier MKS 180-Mehrzweckkampfschiffen soll die Bestellung kein zweites Mal ins Ausland (an Damen) gehen. Zu klären ist unter anderem, wie trotz Verzicht auf EU-weite Ausschreibungen dennoch wettbewerbsfähige Angebote der heimischen Werften abgegeben und Zeit- wie auch Kostenpläne eingehalten werden können.