Foto: Jan de Nul
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Mit Fahrrinnenanpassungen für belgische Häfen nimmt das neue Baggerschiff »Sanderus« von Jan de Nul seinen Betrieb auf. Es soll neue ökologische Maßstäbe setzen.

Der Neubau vom Typ[ds_preview] »Trailing Suction Hopper Dredger« mit einer Kapazität von 6.000 m³ war jüngst von der Werft Keppel Offshore & Marine in Singapur abgeliefert worden – drei weitere Schwestern sind noch im Bau.

Jetzt traf die »Sanderus« vor der belgischen Küste ein. Dort steht der erste Auftrag an, dessen Abarbeitung sich über zwei Jahre hinziehen soll. Die Navigationstiefe in den maritimen Zugangskanälen zu den flämischen Häfen soll erneuert werden.

Das Wasserbauunternehmen Jan de Nul bezeichnet das Baggerschiff als »ULEv« – Ultra Low Emission Vessel – mit »extrem niedrigen Emissionen, da dieses Schiff ein zweistufiges katalytisches Filtersystem an Bord hat«. Verbrennungsmotoren ohne Nachbehandlung sollen die Luftverschmutzung reduzieren.

Mit den ULEv strebe man im eigenen Geschäft »eine wesentlich bessere Luftqualität« an, heißt es seitens der Reederei: »Die Schiffe sind mit einem Katalysator ausgestattet, der die Stickoxide unschädlich macht, und mit einem Rußfilter, der die feinsten Partikel blockiert.«

Mieke Fordeyn, Direktorin der internationalen Abteilung der Jan De Nul Group sagte: »Auch die Schifffahrt hat im Bereich der Luftverschmutzung eine Teilverantwortung. Und auch wenn die Baggerindustrie nur 0,1% der Gesamtemissionen des weltweiten Schiffsverkehrs verursacht, fühlen wir uns persönlich in diese Frage involviert und sehen es als eine unserer Kernaufgaben an, etwas dagegen zu tun.« Man setze auf 100% erneuerbare Brennstoffe, einen zertifizierten nachhaltigen Ersatz für fossile Brennstoffe, die aus Abfallströmen hergestellt werden. Seit Ende 2019 fährt in Zeebrugge der erste Trailing Suction Hopper Dredger mit 100% Biokraftstoff. Jan De Nul teilte nun mit, man erwäge diese Umstellung auch für andere Baggerschiffe.