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MPC Container Ships ist mit der Flotte von 68 Containerschiffen im vergangenen Jahr in die roten Zahlen gefahren. Der Verlust lag bei –39,7 Mio. $.

Die vor drei Jahren in Oslo gestartete Asset-Plattform der MPC Capital AG weist für das vierte Quartal einen Umsatz von 44,2 Mio. $ nach 46 Mio. $ im dritten Quartal aus. Der Vorsteu[ds_preview]ergewinn (EBITDA) erreichte 4,8 Mio. $.

Aufgrund der verringerten Auslastung der Flotte (88,6%) und sinkenden Chartereinnahmen (durchschnittlich 8.505 $/Tag gegenüber 8.718 $/Tag in Q3) brachen die Charterumsätze (TCE) der Flotte auf 37,2 Mio. $ ein. Gegenüber dem entsprechenden Vorjahresquartal ist das eine Verschlechterung um fast 13%. Dabei hätten sich die Vorbereitung und teure Umstellung der Schiffe auf IMO 2020 »spürbar« auf die Ergebnisse ausgewirkt, sagt MPCC-CEO Constantin Baack.

Der gesunkene Auslastungs- und Beschäftigungsgrad erklärt sich vor allem durch Werftaufenthalte von insgesamt zehn Schiffen zwecks Nachrüstung mit Scrubbern. Rechnet man die Off-Hire-Tage für die Umrüstung der betroffenen Frachter heraus, habe die Auslastung der effektiv verfügbaren Tonnage bei 95,7% gelegen.

Die per Februar abgeschlossenen Nachrüstungen dürften sich in den kommenden Quartalen aber positiv in den Kennzahlen niederschlagen. Denn für die Schiffe gebe es längerfristige Chartern zu attraktiven Konditionen, die eine Vereinbarung zur Verteilung der Kraftstoffersparnisse enthielten, so das Unternehmen. Nach Schätzung von Analysten könnte sich das Plus bei den Chartereinnahmen gegenüber Standardschiffen auf rund 2 Mio. $ pro Schiff pro Jahr belaufen.

Bei einer Eigenkapitalquote von 57,2% und einer Verschuldungsquote von 38,9% verfügt MPCC über liquide Mittel in Höhe von 40,2 Mio. €. Erst vor wenigen Tagen waren neue Aktien an bestehende Gesellschafter des Unternehmens ausgegeben und 25 Mio. $ an frischem Kapital eingesammelt worden.

Die Erwartungen der Analysten und Investoren hat MPC Containerships allerdings weit verfehlt. Wie die Investmentbank Arctic Securities mitteilt, lag die EBITDA-Prognose der Analysten für das vierte Quartal bei MPC im Mittel bei 9,2 Mio. $. Die Firma erreichte aber nur 4,8 Mio. $.