Quelle: APMT
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Der dänische Schifffahrtskonzern Maersk hat weitere Details für die geplante Terminal-Expansion in Georgien enthüllt.

Wie die Tochter APM Terminals[ds_preview] jetzt mitteilte, wurden der georgischen Regierung die Pläne für die Schaffung eines Tiefwasserhafens in Poti vorgelegt. Das Vorhaben erfordere eine Investition von über 250 Mio. $ an privatem Kapital für Phase 1 und eine »beträchtliche Summe« für Phase 2 in eine umfassende Entwicklung der Hafeninfrastruktur und der Suprastruktur, heißt es.

»Diese Investition in den strategisch wichtigen Hafen von Poti ist ein Beweis für unser Engagement und unseren Glauben an Georgien und die Entwicklung eines Transportkorridors, der sich bis nach Zentralasien erstreckt«, erklärte Keld Christensen, Geschäftsführer von APM Terminals Poti.

Das Ausbauprojekt – »dessen Kosten für den durchschnittlichen georgischen Steuerzahler vernachlässigbar sind« – werde zu einem bedeutenden wirtschaftlichen Fortschritt für das Land und die Region führen. Mehr als tausend Arbeitsplätze sowie zusätzliche Geschäftsmöglichkeiten im und um den Hafen sollen geschaffen werden.

Der Plan für den Seehafen von Poti umfasst zwei Bau- und Entwicklungsstufen. Die erste Stufe beinhaltet einen »Wellenbrecher« von 1.700 m und einen Mehrzweckkai von 400 m Länge bei einer Wassertiefe von 13,5 m, der trockene Massengüter und eine zusätzliche Kapazität von 150.000 TEU aufnehmen kann. Dieser Liegeplatz wird Containerschiffe mit bis zu 9.000 TEU aufnehmen können, heißt es.

Die zweite Phase umfasst einen 300 m langen Containerkai, der mit drei STS-Kränen ausgestattet wird. Er solle die jährliche Containerkapazität im Seehafen Poti auf über 1 Million TEU verdoppeln.

»Wir sind zuversichtlich, dass die Regierung uns unterstützt und werden unsere Bemühungen und die Zusammenarbeit mit den Behörden fortsetzen, um sicherzustellen, dass die Poti Sea Port Corporation das Haupttor zum Kaukasus und darüber hinaus bleibt«, so Christensen.

Der Zeitrahmen für den Bau wird auf 24-30 Monate geschätzt. Dabei setzt Maersk auf eine enge Zusammenarbeit mit der georgischen Regierung, um sicherzustellen, dass alle erforderlichen Genehmigungen rechtzeitig erteilt werden. Nach dieser Planung würde die erste Phase im 2. Quartal 2022 abgeschlossen sein.

Der Hafen Poti

Der Seehafen von Poti ist der größte Hafen Georgiens, in dem Flüssiggüter, Trockenmassengut, Passagierfähren und 85 % des georgischen Containerverkehrs umgeschlagen werden. Die Mehrzweckanlage verfügt aktuell über 15 Liegeplätze, eine Gesamtkailänge von 2.900 m, mehr als 20 Kaikräne und 17 km Eisenbahnschienen.

Der Hafen dient als europäisches Tor für den internationalen Handel in Georgien, Armenien und Aserbaidschan und ist nach Ansicht der Verantwortlichen »ideal gelegen, um eine Drehscheibe für den zentralasiatischen Handel zu werden«. Er bietet einen direkten Fährverkehr mit den Schwarzmeerhäfen der Ukraine, Russlands und Bulgariens.

Seit dem Einstieg im April 2011 hat APM Terminals nach eigenen Angaben bereits mehr als 80 Mio. $ in die Modernisierung der veralteten Hafeninfrastruktur und der Serviceeinrichtungen investiert, einschließlich des Baus eines neuen Zollzentrums sowie neuer Bahn- und Lkw-Einrichtungen.