»Fugro Symphony« (©: Fugro)
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Die niederländische Offshore-Reederei Fugro steckt trotz einer verbesserten Performance weiter im Minus. Eine Umschuldung soll für eine finanzielle Atempause sorgen.

Der ehemalige[ds_preview] Neubau-Kunde der Fassmer-Werft hat heute seine Bilanz für das vergangene Jahr vorgelegt. Demnach konnten zwar der Umsatz um 2,7% auf 1.63 Mrd. € und das EBITDA von 120 auf 185 Mio. € gesteigert werden. Das Wachstum wird vor allem auf ein verbessertes Kostenmanagement und ein Plus im Offshore-Wind- und Öl/Gas-Markt zurückgeführt. Das Unternehmen ist unter anderem auf geotechnische und -physikalische Dienstleistungen spezialisiert.

Die finanzielle Restrukturierung hat jedoch noch nicht zu einem Netto-Plus geführt, im Gegenteil: Unter dem Strich stand im vergangenen Jahr ein Minus von 39,6 Mio. €. Im Vorjahr waren es noch -38,9 Mio. €. Die Verantwortlichen sehen sich dennoch auf einem guten Weg. CEO Mark Heine begründet dies bei der Bilanzvorlage mit einem besseren Cash Flow, einem gewachsenen Orderbuch sowie den erwarteten Einnahmen von 73 Mio. $ durch den kürzlich angekündigten Verkauf der Tochter Global Marine an den Finanzinvestor Lehman. Zudem wäre das Ergebnis seinen Angaben zufolge positiv ausgefallen, wenn man Sondereffekte herausrechnet, darunter diejenigen in Verbindung mit einem Schiedsverfahren sowie der Wertminderung von dem zum Verkauf stehenden Segment Seabed Geosolutions.

Ungeachtet dessen vollzieht Fugro eine umfangreiche Umschuldung. So wurde gleichzeitig mit der Bilanz der Plan veröffentlicht, eine derzeitige »revolvierende Kreditfazilität« in Höhe von 575 Mio. € durchzuführen. Zudem soll ein Rückkauf aller Wandelanleihen mit Fälligkeit in 2021 in Höhe von 190 Mio. € durch eine neue revolvierende Kreditfazilität in Höhe von 200 Mio. € sowie die Ausgabe von vorrangigen gesicherten Schuldverschreibungen mit einer Laufzeit von 5 Jahren in Höhe von 500-550 Mio. € umgesetzt werden. Man habe »fundierte Gespräche mit einer ausgewählten Anzahl von Investoren geführt« und erwartet, vorbehaltlich der Marktbedingungen, in Kürze weitere Einzelheiten über die Transaktion bekannt zu geben.

Der Zinssatz für den neuen Kredit soll dem EURIBOR zuzüglich einer Marge entsprechen, »die auf dem Verhältnis der konsolidierten Nettoverschuldung zum EBITDA basiert«. Der syndizierte Kredit wird von den Banken ING, Rabobank, Credit Suisse, BNP Paribas, HSBC und Bank of China arrangiert.