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Die US-Reederei Matson setzt ihre Flottenmodernisierung für den Hawaii-Verkehr mit einem Neubau-»Progrämmchen« fort. Von der Werft General[ds_preview] Dynamics NASSCO in San Diego wurde jetzt die »Lurline« abgeliefert – das erste von zwei neuen ConRo-Schiffen. Laut der Reederei ist sie das größte je in den Vereinigten Staaten gebaute ConRo-Schiff. An Bord des 265m langen und 34,9m breiten Frachters gibt es offiziellen Angaben zufolge Kapazitäten für 3.500TEU. Allerdings werden die Stellplätze auf 2.750TEU begrenzt, wenn man den Stauraum für bis zu 800 Einheiten rollender Ladung abzieht.

Nach der »Lurline« soll voraussichtlich im dritten Quartal des Jahres mit der »Matsonia« das zweite Schiff der Serie in Dienst gestellt werden. 255Mio. $ lässt sich der Carrier jeden der beiden Frachter der »Kanaloa«-Klasse kosten – eine Hommage an eine hawaiianische Meeresgottheit.

Beim Design setzten die Reederei und die Werft auf ein »bewährtes« Konzept, basieren die Neubauten doch auf der »Kaimana Hila« und der »Daniel K. Inouye« – zwei 3.620-TEU-Schiffe der »Aloha«-Klasse, die im letzten und vorletzten Jahr von Philly Shipyard an Matson geliefert wurden. Die jetzigen Neuzugänge seien im Prinzip Containerfrachter mit einer Heckrampe und Fahrzeugstellplätzen im hinteren Teil, meint man beim Branchendienst Alphaliner.

Mit der Namensgebung setzt man in der Reederei eine alte Tradition fort: die jetzt in Dienst gestellte »Lurline« ist das sechste Schiff in der Geschichte des Unternehmens mit diesem Namen. Das »Original« – eine Brigantine aus dem Jahr 1887 – war das zweite Schiff von Kapitän William Matson. Bei der Technologie an Bord setzt man hingegen auf moderne Technik. So bekommen »Lurline« und »Matsonia« eine 31.870 kW starke Hauptmaschine mit Dual-Fuel-Konfiguration. Mit 23kn soll es das schnellste Schiff der Flotte sein, um pünktliche Lieferungen an den Matson-Terminals in Haiwaii, Seattle, Oakland und Long Beach zu gewährleisten. Auf LNG wollen die Verantwortlichen allerdings erst zu einem späteren Zeitpunkt umsteigen, heißt es. Stolz ist man nicht zuletzt darauf, dass die Flottenmodernisierung in Übereinstimmung mit dem Jones Act erfolgt, die Schiffe also von einer US-Werft gebaut und mit US-Bürgern als Crew besetzt werden »wodurch Hunderttausende von Arbeitsplätzen in der heimischen amerikanischen Schifffahrtsindustrie weiter gesichert werden«.