Kokainfund auf ESER-Polizei Kap Verde
Foto: Policia Judiciária Cabo Verde
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Nach dem Kokainfund an Bord eines Frachtschiffs in Kap Verde sind der Kapitän und die Besatzung nun wegen Drogenschmuggels zu hohen Haftstrafen verurteilt worden.

Im Februar letzten Jahres waren 9,57 t Kokain an Bord des Schiffs gefunden worden – der größte [ds_preview]jemals in dem Inselstaat gemachte Drogenfund. Der Marktwert der 260 Ballen wurde auf rund 720 Mio. $ geschätzt. Wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet, hatte der Frachter damals wegen des Todes eines Besatzungsmitglieds im Hafen der kapverdischen Hauptstadt Praia anlegen müssen. Er befand sich auf dem Weg von Südamerika nach Tanger in Marokko.

Bei dem Schiff handelt es sich um die 1985 gebaute »Eser« unter der Flagge Panamas. Schon vor Ankunft des Schiffs hatte die Polzei nach eigenen Angaben allerdings einen Tip bekommen, dass sich Drogen an Bord befänden.

Für den Kapitän und die Besatzung fiel nun das Urteil. Der Kapitän hatte nach Angaben von Reuters behauptet, der Schiffseigner habe ihm in der Karibik aufgezwungen, die Drogen an Bord zu nehmen. Die zehn Besatzungsmitglieder hätten nichts davon gewusst. Das Gericht schenkte dem keinen Glauben. Vielmehr hätten alle Beschuldigten von den Drogen an Bord gewusst und vorsätzlich, frei und im Austausch gegen wirtschaftliche Vorteile gehandelt.

Der Kapitän wurde wegen internationalen Dogenschmuggels zu zwölf Jahren Gefängnis verurteilt, die restlichen Besatzungsmitglieder bekamen jeweils zehn Jahre. Alle sind russische Staatsbürger. Vom Vorwurf der Bildung einer kriminellen Vereinigung wurden sie freigesprochen.

Kap Verde gilt als ein Hotspot für den Drogenschmuggel von Südamerika nach Afrika und Europa.