tkms, Fregatte, Meco, Brasilien
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Beim Auftrag für die MKS 180-Schiffe leer ausgegangen, baut thyssenkrupp Marine Systems (TKMS) jetzt vier Korvetten für Brasilien.

Gestern sei der Vertrag unterzeichnet worden, teilte TKMS mit. Auftragnehmer seien[ds_preview] Emgepron als ein unabhängiges brasilianisches Staatsunternehmen und Águas Azuis, ein Gemeinschaftsunternehmen von TKMS mit den Industriepartnern Embraer und Atech. Die Ablieferung der Schiffe ist zwischen 2025 und 2028 geplant.

Der Auftrag hat einen Wert von insgesamt 1,8 Mrd. $. Allerdings werden die Korvetten nicht in Deutschland, sondern in Itajaí im brasilianischen Bundesstaat Santa Catarina gebaut. Der lokale Anteil soll mehr als 30% beim ersten Schiff und 40% für die weiteren Schiffe betragen. TKMS liefert das technische Know-How.

Auf Basis des Meko-Designs von TKMS sind bereits Schiffe in 15 Ländern im Einsatz. Embraer liefert die Sensoren, die Bewaffnung sowie das Führungs- und Waffeneinsatzsystem. Von Atech stammt das CMS (Combat Management System) und das IPMS (Integrated Platform Management System) für die Schiffe. Atech ist zudem Nutznießer eines Technologietransfers: CMS und Sonarsysteme stammen von dem zu TKMS gehörenden Unternehmen Atlas Elektronik in Bremen.

»Der aktuelle Auftrag ist die Anerkennung der technologischen Exzellenz, Zuverlässigkeit und Langlebigkeit unserer Produkte«, sagt Rolf Wirtz, CEO bei TKMS. Bereits in den 1980er Jahren wurden erfolgreich U-Boote der Tupi-Klasse für Brasilien gebaut.

Zusätzlich zum Bau der Korvetten in Itajaí umfasst der Vertrag einen Technologietransfer im Bereich der Schiffstechnik, der Kampf- und Plattformverwaltungssysteme sowie Unterstützung bei der Logistik und dem Lebenszyklusmanagement von Schiffen.

Die neuen Multi-Missionsschiffe bauen auf den bewährten Schiffbaulösungen der Meko-Klasse von thyssenkrupp Marine Systems auf. Bislang wurden bereits 82 Schiffe für Marinestreitkräfte in 15 Ländern gebaut, unter anderem für Portugal, Griechenland, Australien, Argentinien und Algerien.

Beim jüngst vergebenen Auftrag für vier Mehrzweckkampfschiffe MKS 180 für die deutsche Marine war tkMS als Juniorpartner von German Naval Yards in Kiel (GNYK) dagegen leer ausgegangen. Den Zuschlag hatte Damen im Verbund mit Blohm+Voss (Lürssen) erhalten. GNYK klagt gegen diese Entscheidung.