P-3C-Orion-Seefernaufklärer-Bundeswehr
Seefernaufklä rer P-3C Orion (Foto: Bundeswehr)
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Am 10. März startet ein deutscher Seefernaufklärer P-3C Orion Richtung Dschibuti am Horn von Afrika. Im Golf von Aden und den angrenzenden Gewässern des Indischen Ozeans liefert sie ein aktuelles Lagebild an die Kriegsschiffe im Seegebiet.

Bis Mitte Juni werden rund 70 Soldaten des Marinefliegergeschwaders 3 »Graf Zeppelin« Teil der EU-geführten Mission [ds_preview]Atalanta sein. Die deutschen Marineflieger tragen bereits seit 2008 einen wesentlichen Beitrag zur Bekämpfung der Piraterie und zur Sicherheit der Schifffahrtswege am Horn von Afrika bei. Bereits eine Woche wurde war das Vorkommando Richtung Süden verlegt. Sie treffen alle Vorbereitungen, damit die Einsatzflüge schnellstmöglich starten können.

»Wir Marineflieger stellen mittlerweile das 30. Kontingent dieses äußerst erfolgreichen Einsatzes. In enger Kooperation mit weiteren Bündnispartnern leisten wir unseren Beitrag zur Sicherheit der Schifffahrt auf einer der meistbefahrenen Handelsrouten der Erde. Auch unter den extremen klimatischen Bedingungen am Horn von Afrika stellen wir sicher, dass das Luftfahrzeug und seine Besatzung für die Einsatzflüge optimal vorbereitet ist und den Auftrag erfüllen können«, sagt Kontingentführer Fregattenkapitän Michael Buchert.

Gestochen scharfe Bilder und Videos aus weiter Entfernung

Die Orion ist in der Lage, mit ihrem Radar die Schiffe im Einsatzgebiet zu erfassen und kann somit ein aktuelles Lagebild an die Kriegsschiffe im Seegebiet weitergeben. Im Schnitt wird der Seefernaufklärer mit dem Spitznamen »Jester« alle zwei Tage seine Triebwerke anwerfen. Die Einsatzflüge dauern etwa acht Stunden, indem der Golf von Aden sowie die angrenzenden Gewässer des Indischen Ozeans überwacht werden. Dabei befinden sich die deutschen sowie spanischen Besatzungen in einer ständigen Rotation, um eine durchgehende Seeraumüberwachung zu gewährleisten.

Der Seefernaufklärer P-3C Orion ist als »fliegendes Auge« mit moderner Sensorik ausgerüstet und eine unverzichtbare Ergänzung zur Aufklärungsfähigkeit im Einsatzgebiet am Horn von Afrika, welches etwa die eineinhalbfache Größe Europas hat. Der eigentliche Hauptsensor (das »Auge«) ist das elektrooptische Kamerasystem. Mit Hilfe dieses Hilfsmittels können gestochen scharfe Bilder und Videos aus weiter Entfernung gemacht werden. Diese spielen bei der Aufklärung von bekannten Piratencamps eine wichtige Rolle.