Hapag-Lloyd Schriftzug auf Containerschiff
Foto: Hapag-Lloyd
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Hapag-Lloyd will in diesem Jahr über 50% des Konzernergebnisses der Reederei als Dividende an die Aktionäre ausschütten. Außerdem soll die Dividendenpolitik generell angepasst werden.

Der Vorstand der Hamburger Linienreederei hat heute beschlossen, der am 5. Juni 2020 stattfindenden ordentlichen Hauptversammlung – abweichend von[ds_preview] der bislang verfolgten Dividendenpolitik – für das Geschäftsjahr 2019 die Ausschüttung einer Dividende in Höhe von 1,10 € pro Aktie vorzuschlagen. Das entspreche einem Gesamtbetrag von 193.336.322,30 € und rund 51,8 % des Konzernergebnisses (IFRS), heißt es. Der Aufsichtsrat werde voraussichtlich in seiner Sitzung am 19. März 2020 über den Vorschlag zur Gewinnverwendung für das Geschäftsjahr 2019 beschließen.

Außerdem hat der Hapag-Lloyd-Vorstand entschieden, die bisherige Dividendenpolitik anzupassen. War bsiher angestrebt, grundsätzlich bis zu 20 – 30 % des Konzernjahresüberschusses an die Aktionäre auszuschütten, so will die Reederei »im Rahmen ihrer handelsrechtlichen und finanzwirtschaftlichen Möglichkeiten« nun grundsätzlich eine Dividende von mindestens 30 % des Konzernjahresüberschusses ausschütten.

Angepasste Dividendenpolitik

Die angepasste Dividendenpolitik ermögliche es der Hapag-Lloyd AG, ihre Aktionäre trotz branchenüblichen konjunkturellen Schwankungen angemessen am Unternehmenserfolg teilhaben zu lassen, heißt es. »Gleichzeitig bewahrt sich die Gesellschaft die nötige Flexibilität für weitere Entwicklungspläne und die Gewährleistung angemessener Liquidität«, so die Hamburger.

Die Ausschüttungspolitik steht unter dem Vorbehalt der Einhaltung gesetzlicher Vorgaben, bestehender Finanzierungsvereinbarungen, der Berücksichtigung der Marktbedingungen, weiterer Wachstums- und Entwicklungspläne sowie der Aufrechterhaltung eines angemessenen Liquiditätsniveaus. Der Geschäftsbericht 2019 wird am 20. März 2020 veröffentlicht.

Die Reederei hatte ihr vorläufiges Ergebnis im vergangenen Jahr deutlich steigern können. Das EBIT verdoppelt sich knapp auf 811 Mio. €. 2018 hatte die Hamburger Container-Linienreederei mit 444 Mio. € nur gut die Hälfte eingefahren. Als wesentliche Treiber der positiven Geschäftsentwicklung nennt die Reederei verbesserte Frachtraten und ein konsequentes Kosten- und Erlösmanagement.

für das Geschäftsjahr 2018 hatte Hapag-Lloyd 26,4 Mio. € ausgeschüttet, das entsprach 0,15 € je Aktie und e57% des Konzernergebnisses. Für 2017 war eine außerordentliche Dividende in Höhe von 100 Mio. € (0,57 € pro Aktie) ausgezahlt worden.