Fregatte, Bremen, Verkauf
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Die bundeseigene Verwertungsgesellschaft VEBEG hat mit der Fregatte »Bremen« ein Kampfschiff im Angebot. Gebote können am 1. April eingereicht werden.

Die »Bremen« war das Typschiff der sogenannten F122-Klasse [ds_preview]für die Deutsche Marine. 1979 bis 1981 beim Bremer Vulkan gebaut, war sie das erste Schiff einer Baureihe von insgesamt acht Mehrzweckkampfschiffen, konnte erstmals Hubschrauber mitführen und wurde 2014 nach 32 Dienstjahren und rund 1,5 Mio. km zur See außer Dienst gestellt. Seither dümpelte sie in Wilhelmshaven ihrem weiteren Schicksal entgegen.

Jetzt steht die 130 m lange Fregatte mit einer Verdrängung von 3.021 t zum Verkauf – wie üblich gegen Höchstgebot. Wer allerdings auf ein einsatz- und fahrfähiges Kriegsschiff hofft, wird enttäuscht. Der Verkauf erfolgt ausschließlich »an ein leistungsfähiges Schiffrecycling-Unternehmen« – in der EU oder in der Türkei – mit der Auflage der Verschrottung innerhalb von 180 Tagen.

Neben der rein militärischen Ausrüstung fehlt auch eine von ursprünglich zwei Gasturbinen des sogenannten CODAG-Antriebs (Combined Diesel and Gas). An Bord sind noch die beiden 20-Zylinder-Dieselmotoren von MTU (3.820 kW) und die Backbord installierte, allerdings unvollständige zweite Gasturbine von General Electric (19 MW).

Ein Kauf der Fregatte unterliegt den Bestimmungen des Kriegswaffenkontrollgesetzes (KWKG) und des Außenwirtschaftsgesetzes (AWG). Erwerb sowie Ausfuhr sind demnach genehmigungspflichtig, teilt die VEBEG mit. Alle mit dem Abschleppen des Schiffes verbundenen Kosten und Leistungen gehen zu Lasten des Käufers.


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