Foto: Condor / Brittany Ferries
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Während die französische Reederei Brittany Ferries weiter auf ihren verspäteten Neubau der Flensburger Werft FSG wartet, schafft sie andernorts Fakten: Die »Co-Übernahme« von Condor wird durchgezogen.

Man sei nun stolzer Teil-Inhaber[ds_preview] von Condor Ferries, teilte Brittany jetzt mit. Die Transaktion war bereits im vergangenen Jahr angekündigt worden, nun gaben die Wettbewerbsbehörden grünes Licht.

Condor gehörte bislang dem in der maritimen Branche nicht unbekannten – auch beim HANSA-Forum vertretenen – Investor Macquarie Infrastructure and Real Assets (MIRA). Er gibt die Kanal-Reederei an eine Kooperation von Brittany mit dem Investor Columbia Threadneedle European Sustainable Infrastructure Fund (ESIF)  ab. Brittany wird künftig Minderheitsaktionär von Condor sein. Über die genaue Verteilung der Anteile wurden anlässlich des Abschlusses der Transaktion keine Angaben gemacht.

Brittany-Chef Christophe Mathieu kündigte an: »Wir werden in den kommenden Monaten und Jahren eng zusammenarbeiten, um den besten Service für unsere Kunden und die Unterstützung unserer Freunde und Kollegen auf den Kanalinseln zu gewährleisten. Dies wird für Condor ein “business as usual” sein, aber innerhalb einer neuen Eigentümerstruktur.«

Condor Ferries betreibt vier Schiffe zwischen Guernsey, Jersey und dem Hafen von St. Malo in Frankreich. Jährlich werden nach eigenen Angaben rund eine Million Passagiere und 200.000 Personenfahrzeuge sowie Trailer-Transporte entsprechend 900.000 t Spurmetern befördert.

FSG, Brittany Ferries
Foto: FSG

Brittany Ferries selbst hatte 1973 den Betrieb aufgenommen. Heute umfasst die Flotte zwölf Schiffe, die Frankreich, das Vereinigte Königreich, Irland und Spanien verbinden. Das Transportvolumen wird mit jährlich etwa 2,5 Millionen Passagiere sowie 210.000 Frachteinheiten beziffert. Ein Neubau entsteht derzeit bei der kriselnden deutschen Werft FSG in Flensburg. »Honfleur« sollte eigentlich bereits abgeliefert sein.