Foto: Stena Line
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Die schwedische RoPax-Reederei Stena Line reagiert mit drastischen Maßnahmen auf die Auswirkungen der Corona-Virus-Pandemie.

Die[ds_preview] in Göteborg ansässige Reederei kündigte heute an, 950 Arbeitsplätze abzubauen. »Diese Maßnahme ist eine Reaktion auf das globale Corona-Virus (COVID-19), das erhebliche Auswirkungen auf den Passagierbetrieb der Stena Line hat«, heißt es in einem Statement.

Aufgrund der Pandemie und der von mehreren Ländern verhängten Reisebeschränkungen habe die Reederei, »wie viele andere Unternehmen der Reisebranche«, einen drastischen Rückgang der Reisebuchungen zu verzeichnen. Die Auswirkungen waren am schlimmsten in Skandinavien, und in den letzten Tagen wurde der Passagierverkehr nach Schweden, Dänemark, Polen, Deutschland und Lettland weitgehend eingestellt.

Stena Line ist eine Tochter der Stena-Gruppe, die insgesamt rund 15.000 Mitarbeiter beschäftigt. Über die Mitarbeiterzahl von Stena Line wurden keine Angaben gemacht. Die Fährreederei betreibt 37 Schiffe auf 20 Routen in Nordeuropa.

Seit Samstag hat Stena Line selbst den Betrieb auf der Strecke Oslo – Frederikshavn bis auf weiteres vollständig eingestellt. Derzeit wird davon ausgegangen, dass sich der Passagierverkehr nicht vor der Hochsaison im Sommer erholen wird. Man sei daher »gezwungen, drastische Maßnahmen zu ergreifen, um die Kosten der neuen Geschäftslage anzupassen und die Kontinuität ihres Frachtgeschäfts zu sichern«, heißt es weiter.

Die Entlassungen seien bei Stena Line Scandinavia AB vorgesehen, betreffen Positionen an Bord und auf See, auf neun unter schwedischer Flagge fahrenden Schiffen, sowie Positionen in den beiden Schwesterunternehmen Stena Line Travel Group und Retail & Food Services.

»Aufgrund der derzeitigen Situation, mit der wir konfrontiert sind, haben wir keine andere Wahl, als unsere Betriebsabläufe und unsere Kosten anzupassen, um den Nachfragerückgang zu begrenzen und die Kontinuität unseres Frachtbetriebs zu sichern«, sagte Niclas Mårtensson, CEO von Stena Line.

Stena Line evaluiert derzeit seinen Gesamtbetrieb in allen Regionen aufgrund des starken Rückgangs der Reisebuchungen und schließe nicht aus, »dass es weitere Kürzungen oder eine Reihe von Änderungen der Fahrpläne und/oder des Streckennetzes geben wird.«