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Die schwer angeschlagene US-Gruppe McDermott kann ihre milliardenschwere Restrukturierung angehen. Ein Insolvenzgericht in Texas genehmigte den im Januar angekündigten Verkaufs- und Umschuldungsplan.

Wie der Konzern jetzt bestätigte, gab[ds_preview] das Gericht grünes Licht für den Verkauf von Lummus Technology an eine gemeinsame Partnerschaft zwischen The Chatterjee Group und Rhône Capital.

McDermott gehört zu den führenden Engineering-Unternehmen im Offshore-Markt, das in den Geschäfsfeldern Beschaffung, Bau und Installation aktiv ist. Die Verwerfungen auf dem Offshore-Markt machten McDermott in den vergangenen Jahren jedoch schwer zu schaffen.

»Mit der Unterstützung unserer Gläubiger, Mitarbeiter, Kunden und Lieferanten konnten wir unseren Reorganisationsplan weniger als zwei Monate nach der ursprünglichen Anmeldung zum Chapter 11 bestätigen«, zeigte sich CEO David Dickson zufrieden. Er nannte den Schritt einen »bedeutenden Erfolg«, der es McDermott ermögliche, »in naher Zukunft als ein stärkerer, wettbewerbsfähigerer Akteur mit einer nachhaltigen Kapitalstruktur aufzutreten, die der Stärke unseres operativen Geschäfts entspricht.«

Angekündigt worden war der Plan im Januar. Mehr als zwei Drittel der Gläubiger würden den Schritt – der eine abgewandelte Form des deutschen Insolvenzantrags darstellt – unterstützen, teilte das in Houston ansässige Unternehmen mit. So sollen über 4,6 Mrd. $ Schulden »eliminiert« werden, hieß es. Das Unternehmen hat sich nach eigenen Angaben außerdem eine zugesagte Ausstiegsfinanzierung von über 2,4 Mrd. $ gesichert und will aus dem »Chapter 11«-Prozess mit etwa 500 Mio. $ an finanzierten Schulden hervorgehen. Der Erlös aus dem Verkauf von Lummus soll eine DIP-Finanzierung vollständig zurückzahlen, sowie die Kosten für die Entstehung von neuen Projekten finanzieren und die Bilanz mit Barmitteln für die langfristige Liquidität versorgen.

Jetzt teilte der Konzern mit, die Transaktion werde es dem Unternehmen ermöglichen, mit mehr Barmitteln als Schulden aufzutreten und Schulden in Höhe von über 4,6 Mrd. $ zu beseitigen. Im zweiten Quartal soll der Verkauf vonstatten gehen.