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Die Vereinten Nationen unterstützen über ihre Handelsagentur UNCTAD die »Getting to Zero Coalition« zur Emissionsreduzierung in der Schifffahrt. Eine besondere Rolle weist sie den Flaggenstaaten zu.

Die sinkenden Kosten[ds_preview] von kohlenstofffreien Energietechnologien machen die Produktion nachhaltiger alternativer Kraftstoffe zunehmend wettbewerbsfähig. Entschlossenes kollektives Handeln in der Schifffahrt kann das Vertrauen der Lieferanten zukünftiger Kraftstoffe in diese Richtung stärken, heißt es in einer aktuellen Analyse von UNCTAD.

Man unterstütze die »Getting to Zero Coalition« und fördere die Bemühungen um Nachhaltigkeit. »Ein großer Teil der nötigen Investitionen wird an Land getätigt werden müssen, auch von Energieversorgern und in Seehäfen. Was die Schiffe betrifft, so werden ihre Eigentümer in die Erneuerung der Flotte und in neue Technologien investieren müssen«, schreibt die Institution.

Den Flaggenstaaten komme bei der Durchsetzung der IMO-Regeln eine wichtige Rolle zu, da sie die Regulierungskontrolle – etwa Anwendung der Gesetze und Verhängung von Sanktionen bei Nichteinhaltung – über die Weltflotte in verschiedenen Bereichen ausüben. »Im Zusammenhang mit der Umsetzung der IMO-Strategie für Treibhausgasemissionen müssen die Flaggenstaaten sicherstellen, dass die Schiffe die geltenden IMO-Regeln einhalten«, heißt es in dem Report.

Darüber hinaus könnten sie auch Anreize für die unter ihrer Flagge registrierten Schiffe schaffen, die CO2-Emissionen zu reduzieren, und möglicherweise eine Rolle spielen, wenn es darum geht, die Einziehung künftiger Gebühren oder Beiträge im Zusammenhang mit CO2-Emissionen sicherzustellen. Möglich sei demnach eine Kopplung von Einzahlungen in bestimmte Fonds nach dem Verbrauch von Schiffen.

»Die Flaggenstaaten könnten ein solches Engagement auch als eine Geschäftsmöglichkeit sehen, bei der transparentere und zuverlässigere Flaggenstaaten bessere Dienstleistungen anbieten als andere. Darüber hinaus sind viele große Flaggenstaaten selbst auch von den Auswirkungen des Klimawandels betroffen«, meinen die UN-Vertreter. »Es sollte daher im Eigeninteresse dieser Länder liegen, die Reduzierung der globalen Treibhausgasemissionen, auch aus dem Schiffsverkehr, zu unterstützen.«