Andi Case, Clarksons
Andi Case (Foto: Clarksons)
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Der britische Schiffsmakler rutscht aufgrund schwacher Investment- und Offshore-Geschäfte in die Verlustzone.

Hohe Sonderbelastungen haben Clarkson Platou [ds_preview]im vergangenen Jahr in die roten Zahlen gestürzt. Wie der börsengelistete Schiffmakler heute mitteilte, fällt für 2019 ein Nettoverlust von 10,9 Mio. £ (rund 12,54 Mio. €) an. Im Vorjahr hatte die Gruppe noch 34,6 Mio. £ Gewinn gemacht.

Grund für den Einbruch ist eine drastische Firmenwertberichtigung in Höhe von 47,5 Mio. £ für die 2015 getätigte Übernahme des norwegischen Maklers RS Platou. Mit der Abschreibung reagiere man auf die anhaltende Schwäche im Kapitalmarktgeschäft (Investmentbanking) sowie in der Offshore-Sparte, teilte Clarkson Platou mit. Beide Bereiche sind maßgeblich in der norwegischen Organisation konzentriert, die einst zu RS Platou gehörten.

Trotz dem schlechten finanziellen Ergebnis will das Unternehmen seine Aktionäre belohnen und die Dividende von 0,75 auf 0,78 £ pro Aktie erhöhen.

Im Kerngeschäft der Befrachtung und An- und Verkäufe sei es im vergangenen Jahr sehr gut gelaufen, erklärte das Unternehmen. So wuchsen die Umsatzerlöse um 8% auf 363 Mio. GBP an. Bereinigt um die Wertberichtigungen auf RS Platou verbesserte sich der Vorsteuergewinn um 9% auf 49,3 Mio. GBP. „Mit einer hervorragenden Entwicklung in den Broking-, Support- und Research-Bereichen konnte die Schwäche im Finanzgeschäft ausgeglichen werden“, erklärte Chief Executive Officer Andi Case.

Für 2020 müssen sich Aktionäre von Clarkson Platou unterdessen auf Gegenwind in den Kerngeschäftsfeldern einstellen. CEO Case warnte, dass die Auswirkungen des Coronavirus die Finanzkennzahlen im ersten Halbjahr negativ beeinflussen würden. Die Gruppe sei dafür allerdings mit einer besseren Auftragslage in das Jahr gestartet als im Vorjahr.