DP World, Jebel Ali, Terminal
Foto: DP World
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Durch die jüngsten Firmenzukäufe konnte DP World seinen Umsatz um 36,1% steigern, der Gewinn wuch um 4,6% auf 1,33 Mrd. $. Auch für 2020 sind wieder Milliardeninvestitionen geplant.

Das Umsatzwachstum von 36,1% ist nach Angaben des Terminal- und Logistikkonzerns auf [ds_preview]Akquisitionen zurückzuführen, darunter P&O Ferries (Großbritannien), Topaz Energy & Marine (Vereinigte Arabische Emirate) und die beiden Terminals in Chile (Puerto Central und Puerto Lirquen) sowie auf die ganzjährige Auswirkung von Continental Warehousing Corporation (Indien), Cosmos Agencia Maritima (Peru) und Unifeeder (Dänemark) und die Konsolidierung der Region Australien.

Der flächenbereinigte Umsatz stieg um 2,3%, angetrieben durch ein Wachstum von 16,0% bei den Einnahmen ohne Container. Das EBITDA wuchs um 17,7% und erreichte eine EBITDA-Marge für das Gesamtjahr von 43,0%. Der Gewinn stieg um 4,6% auf rund 1,33 Mrd. $.

Im Containerumschlaggeschäft lag 2019 die globale Bruttokapazität bei 91,8 Mio. TEU. Die konsolidierte Kapazität lag bei 54,2 Mio. TEU. Im Jahr 2018 hatte der Koznern an seinen Terminals weltweit 71,4 Mio. TEU umgeschlagen, konsolidiert waren es rund 36,8 Mio. TEU.

1,4 Mrd. $ für Investitionen geplant

Die Investitionen in Häfen und Terminals für das vergangene Geschäftskjahr umfassen zwei neue Terminals in Chile (Puerto Central und Puerto Lirquen) und die Konsolidierung von Terminals in Australien. Zu den Logistikinvestitionen gehört die Übernahme der paneuropäischen Logistikplattform von P&O Ferries und des Marine-Logistikunternehmens Topaz Marine & Energy. Insgesamt wurden 2019 Investitionen in Höhe von rund 1,15 Mrd. $ getätigt.

Für 2020 sind Investitionen von bis zu 1,4 Mrd. $ geplant, wobei Investitionen in den VAE, Prince Rupert (Kanada), London Gateway (Großbritannien), Jeddah (Saudi-Arabien), Callao (Peru), Sokhna (Ägypten) und Berbera (Somaliland) vorgesehen sind. Posorja, der einzige Tiefwasserhafen in Ecuador mit einer Kapazität von 750.000 TEU, wurde pünktlich und im Rahmen des Budgets eröffnet. Zudem sicherte sich DP World eine 30-jährige Konzessionserneuerung für den Hafen von Dschidda in Saudi-Arabien.

»Langfristiger Geschäftsansatz steht nicht mit dem kurzfristigen Denken der Aktienmärkte in Einklang«

Die Aussichten für den Welthandel bleiben auch bei DP World aufgrund der Unterbrechung der Lieferkette durch den Ausbruch von Covid-19 unsicher. »Wir konzentrieren uns weiterhin auf die Beibehaltung unseres disziplinierten Ansatzes bei Investitionen, um den Ladungseignern integrierte Lieferkettenlösungen zu bieten. Mit Blick auf das Jahr 2020 werden wir uns auf die Integration unserer jüngsten Akquisitionen und das Kostenmanagement konzentrieren, um die Rentabilität zu schützen«, so der Konzern.

DP World CEO Ahmed Bin Sulayem
Sultan Ahmed Bin Sulayem (Foto: DP World)

Das Ende der Gruppe als börsenorientiertes Unternehmen kommentiert CEO Ahmed Bin Sulayem: »Kürzlich hat DP World nach reiflicher Überlegung beschlossen, seine Pläne zur De-Listung seiner Aktien von der Börse und zur Rückkehr in privaten Besitz bekannt zu geben. Die Stärke und Widerstandsfähigkeit, die unser Unternehmen über die Zyklen hinweg immer wieder unter Beweis stellt, ist auf die Investitionen zurückzuführen, die der Konzern im Laufe der Jahre als Reaktion auf die Veränderungen in unserer Branche getätigt hat. Unsere Anpassungs- und Veränderungsfähigkeit war der Schlüssel zu unserem Erfolg, und wir müssen uns weiter entwickeln, um weiterhin erfolgreich zu sein. Wir glauben, dass dieser langfristige Geschäftsansatz nicht mit dem kurzfristigen Denken der Aktienmärkte in Einklang steht, und folglich wird die nächste Phase der Entwicklung von DP World als Privatunternehmen stattfinden.«

Nach der geplanten Einstellung der Börsennotierung werde der Verschuldungsgrad in der Bilanz vorübergehend ansteigen, man sei aber zuversichtlich, dass man diesen reduzieren könne, da man mittelfristig weiterhin ein starkes Investment-Grade-Rating anstrebe. »Das Unternehmen erwirtschaftete weiterhin einen hohen Cashflow, und in Verbindung mit einer disziplinierteren Investitionsdisziplin und einem potenziellen Kapitalrecycling verfügen wir über genügend Flexibilität, um eine starke Bilanz aufrechtzuerhalten. Unser unmittelbarer Fokus liegt auf der Integration unserer Akquisitionen und der Erkundung von Synergien mit dem Ziel, eine Reihe intelligenter End-to-End-Lösungen anzubieten, die die Qualität unserer Erträge verbessern und die Rendite steigern werden«, so Bin Sulayem.