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Die Reederei Viking reagiert auf das Coronavirus und setzt bis zum 1. Mai alle Kreuzfahrten aus. Princess Cruises nimmt alle Schiffe bis zum 10. Mai außer Betrieb. Darüber informierten beide Reedereien in einer Videobotschaft.

Das Coronavirus mache das Reisen in diesen Tagen[ds_preview] überaus kompliziert. Immer mehr Häfen würden vorübergehend für Kreuzfahrtschiffe geschlossen. Gleiches sei bei Sehenswürdigkeiten und Museen zu beobachten. Einige Länder hätten darüber hinaus Beschränkungen für öffentliche Versammlungen und Besucher eingeführt, so Vikings Vorsitzender Torstein Hagen.

Ein Gast einer Flusskreuzfahrt in Südostasien sei während eines Transits mit einer internationalen Fluggesellschaft mit dem neuartigen Coronavirus infiziert worden, berichtet Hagen. Obwohl dieser Gast keine Symptome gezeigt habe, sei er unter Quarantäne gestellt worden. Auch die übrigen 28 Gäste seien isoliert worden.

Entsprechend würden Kreuzfahrtgäste Gefahr laufen, ähnliche Szenarien zu ereilen. »Deshalb haben wir die schwierige Entscheidung getroffen, den Betrieb unserer Fluss- und Seeschiffe vom 12. März bis zum 30. April vorübergehend auszusetzen«, so Hagen. Denn man könne den Passagieren somit nicht das gewohnte Erlebnis einer Kreuzfahrt oder Flusskreuzfahrt bieten.

Betroffene erhalten Gutschein oder Geld zurück

Den betroffenen Gästen wird ein Gutschein im Wert von 125 % der an Viking bereits entrichteten Gelder für eine künftige Kreuzfahrt angeboten, oder eine Rückerstattung des gezahlten Betrags. Den Gutschein kann in den kommenden beiden Jahren für eine Fluss-, Meeres- oder Expeditionskreuzfahrt eingelöst werden. Sollte der Gutschein bis dahin nicht eingelöst werden, würde automatisch eine Rückerstattung in Höhe des ursprünglich an Viking gezahlten Betrages erfolgen, heißt es.

Für insgesamt 60 Tage lässt Princess Cruises seine 18 Kreuzfahrtschiffe nicht mehr fahren. Damit startet der Betrieb nach jetzigem Stand erst wieder am 10. Mai.

Jan Swartz, Präsident von Princess Cruises, bezeichnete es als mutige Maßnahme, den Betrieb freiwillig für zwei Monate auszusetzen. Damit signalisiere man den Gästen, Teammitgliedern und Stakeholdern aber, dass »uns die Gesundheit, Sicherheit und das Wohlergehen an Herzen liegt. Das gilt insbesondere für Gäste, die mit unseren Schiffen fahren, für diejenigen, mit denen wir Geschäfte machen sowie für die Städte und Länder, die wir anfahren.«

Es sei zwar eine schwierige Entscheidung für das Geschäft, aber man glaube fest daran, dass der richtige Weg sei, der mit den Grundwerten des Unternehmens übereinstimme.

Die betroffenen Gäste können den Betrag vollständig für die Buchung einer anderen Kreuzfahrt ihrer Wahl überweisen. Um eine Bonusleistung anzubieten, biete man zusätzliche einen »großzügigen Zuschuss, der auf den Kreuzfahrtpreis angerechnet werden kann«.

Gäste mehrerer Kreuzfahrtschiffe und -reedereien hatte sich in den vergangenen Wochen mit dem Coronavirus infiziert. Die Passagiere durften die Schiffe teilweise mehrere Wochen nicht verlassen, einige Häfen verhängten Anlaufverbote gegen die betroffenen Luxusliner.