Klassifizierungsdienstleistungen ohne die physische Anwesenheit eines Ingenieurs – die Klassifikationsgesellschaft Bureau Veritas (BV) macht ernst. Das erste Zentrum für diesen Service gibt es nun in Rotterdam.
Laurent Leblanc, Senior Vice President, Technical & Operations: »Dies ist ein neuer und wichtiger Meilenstein in de[ds_preview]r globalen Strategie von Bureau Veritas zur digitalen Klassifikation, die digitale Technologien nutzt, um das Betriebsmodell der Klassifikation zum Nutzen seiner Kunden zu transformieren.«
Der Bereich Remote Servives werde von einem Team erfahrener Vermessungsingenieure geleitet und folge auf acht Jahre Entwicklungserfahrung, erklärt das französische Unternehmen. »Im Jahr 2012 begannen wir mit der Entwicklung von Verfahren, die es ermöglichen, administrative Verifizierungen aus der Ferne durchzuführen. Bureau Veritas ist nun in der Lage, eine umfassende Palette von Umfrageelementen anzubieten, die aus der Ferne durchgeführt werden können. Zu den anwendbaren Besichtigungspunkten gehören Klassifikationsbesichtigungen und spezifische gesetzliche Punkte, die von den Flaggenverwaltungen vereinbart werden können«, sagt Herman Spilker, Vice President für den Bereich Nordeuropa, der seinen Hauptquartier in Rotterdam hat.
Relevanten Technologien nun ausgereift genug
Bureau Veritas hat nach eigenen Angaben ein Programm von Tests und Proof-of-Concepts durchgeführt, das bestätigt habe, dass die relevanten Technologien nun ausgereift genug seien, um Fernbesichtigungen zu ermöglichen. Zu den verwendeten Technologien gehören: optimierte Live-Streaming-Lösungen, vernetzte Geräte (Smartphones, Tablets, Go-Pro-Kameras, intelligente Brillen, Augmented Reality) und die Konnektivität an Bord, »wobei Verbesserungen durch 4G-Netze und 5G-Netze noch realisiert werden müssen«, wie es heißt.
Während des Entwicklungsprozesses seien verschiedene Betriebsmodi in verschiedenen Verbindungsarten erfolgreich getestet worden: offline, teilweise online und vollständig online. »Diese verschiedenen Modi spiegeln die Notwendigkeit verschiedener Ebenen der Konnektivität wider. Im letzteren Modus – dem schnellsten und umfassendsten Modus der Fernbesichtigung – zeigt der Kunde an Bord mit Hilfe angeschlossener Geräte einem Fernerkundungsbeamten den Zustand des Schiffes in Echtzeit an, und dies bedeutet, dass eine Untersuchung in Echtzeit am Ende eines Anrufs abgeschlossen werden kann«, heißt es.
Zu den wesentlichen Vorteilen für den Kunden gehören nach Meinung von BV schnelle Reaktion und keine Reise- oder Wartezeiten; Optimierung des Entscheidungsprozesses dank Live-Streaming-Lösungen; kontinuierliche Verbesserung der Servicequalität; und Kostenkontrolle durch eine allgemeine Reduzierung der Reisezeit und -vorkehrungen.
