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Die Corona-Krise führt bei der dänischen Reederei Clipper Bulk zu drastischen Einschnitten: Mehr als ein Viertel der Mitarbeiter verlieren ihren Job.

Es ist der zweite radikale Job-Abbau[ds_preview] in der Gruppe innerhalb eines Jahres. Im Vorjahr waren bereits 29% der Stellen gestrichen worden – begründet als »Initiativen zur Stärkung seiner Geschäftsplattform in einem weiterhin schwachen Markt« Heute wurden weitere Einschnitte bekannt. Sie betreffen das Bulk-Geschäft der Gruppe, die auch in der RoRo- und Passagierschifffahrt aktiv ist.

Um die »Kostenbasis zu optimieren«, baue man Ende April 24 von 91 Arbeitsplätzen an Land ab, teilte Clipper mit. Die Begründung: »Initiativen zur Kostensenkung inmitten historisch niedriger Frachtmärkte, die durch die Covid-19-Virus-Pandemie verursacht wurden.« Zu den Initiativen gehören organisatorische Verkleinerungen. Änderungen werden vor allem in der Hauptverwaltung in Kopenhagen vorgenommen.

Clipper
Clipper-CEO Peter Norborg (Foto: Clipper)

»Der Bulkmarkt hat seit Jahren mit unhaltbar niedrigen Frachtraten zu kämpfen, aber die Covid-19-Pandemie hat die Lage noch verschlimmert und einen steilen Rückgang der Nachfrage und der Frachtraten verursacht. Wir müssen uns an diese neue Realität anpassen, und wir nehmen diese Veränderungen vor, um der Situation immer einen Schritt voraus zu sein. Während wir die Auswirkungen auf das Personal zutiefst bedauern, ist der Personalabbau unerlässlich, um die Kosten an die vorherrschenden Märkte anzupassen«, sagte Peter Norborg, CEO der Clipper Group.

Der organisatorische Personalabbau soll mit noch rigoroseren Anstrengungen verbunden werden, um die Positionen von Clipper Bulk in verschiedenen Handelsbereichen und Routen sowie die langfristigen Partnerschaften mit Kunden, technischen und kommerziellen Managern und anderen Interessengruppen zu nutzen.

Der Geschäftsschwerpunkt soll in erster Linie auf den profitablen Nischengeschäften von Clipper Bulk liegen, wie z.B. Clipper Steel (Dienstleistungen von/nach den USA und dem mexikanischen Golf mit dem teilweise im Besitz von IPA Steel Terminal), Compass Rose (Joint-Venture mit einem kolumbianischen Düngemittelhersteller), China Parcel (Ladungen von mehr Versendern nach China, kombiniert mit Rücktransporten in den Atlantik), Brazil Steel (Partner von Clipper Steel).

Es wird erwartet, dass die Einnahmen aus diesen Nischengeschäften die Kostenbasis von  nach der Verkleinerung vollständig decken können. Darüber hinaus werde man »weiterhin vorsichtig am Spotmarkt agieren«.

»Anstatt zu hoffen, dass sich die Märkte in 3-6 Monaten normalisieren werden, unternehmen wir die notwendigen Schritte, um in den heutigen gedrückten Märkten einen rentablen Betrieb zu führen«, so Norborg weiter.

Pool-Aufbau nicht betroffen

Die Integration des neu erworbenen Bulkhandling-Pools soll im Übrigen von den organisatorischen Veränderungen nicht berührt werden. »Die Aktivitäten des Pools sind davon nicht betroffen, und wir freuen uns darauf, bald neue Poolmitglieder bekannt zu geben. Wir werden über ausreichende Kapazitäten verfügen, um ein beträchtliches Wachstum der Aktivitäten des Pools zu bewältigen«, betonte der CEO.

Clipper Bulk betreibt 65-85 Schiffe, einschließlich der von den beiden Pools betriebenen Tonnage.