3-MW-Brennstoffzelle soll Energie für Schiffsneubau liefern

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Der schwedische Hersteller PowerCell hat einen Großauftrag für eine Brennstoffzelle ergattert. Der Auftraggeber ist noch unbekannt, er soll aus Europa stammen.

Das börsengelistete Unternehmen PowerCell Sweden – eine ehemalige Ausgründung des Volvo-Konzerns[ds_preview] – veröffentlichte jetzt eine Meldung, wonach ein Vertrag über die Entwicklung und Lieferung eines Megawatt-Brennstoffzellensystems für die maritime Branche unterzeichnet worden sei. Der Name des Vertragspartners wurde nicht genannt. Es hieß lediglich, dass es sich um eine »führende europäische Werft« handelt. »Das System wird innerhalb von drei Jahren entwickelt und geliefert. Der Gesamtwert des Vertrags beläuft sich für diesen Zeitraum auf 77 Mio. SEK (6,9 Mio. €), hieß es.

Für die Schweden ist es damit ein bedeutender Großauftrag. Zum Vergleich: Im vergangenen Jahr beliefen sich die Erlöse auf insgesamt 66,8 Mio. SEK. Damit ist das Vorjahresergebnis bereits Anfang April übertroffen. Das System soll eine Gesamtleistung von »etwa 3 MW« haben. Auch das Schiffbauprojekt, für das die Brennstoffzelle bestimmt ist, wurde nicht genannt. PowerCell bietet seine Anlagen vor allem für die Segmente Kreuzfahrt, Fähren und Yachten an.

In der Vergangenheit hatte das Unternehmen bereits mit mehreren europäischen Akteuren zusammengearbeitet. Mit dem deutschen Siemens-Konzern war sogar eigens eine Kooperation initiiert worden. Auch bei Neubauten für die Reederei Havila, die bei der ebenfalls norwegischen Werft Havyard entstehen, ist man im wahrsten Wortsinne »an Bord«, ebenso wie dem Samskip-Projekt »Seashuttle« für einen hybriden, autonomen Shortsea-Neubau. Zudem war erst vor wenigen Wochen bekannt geworden, dass die italienische Schiffbaugruppe Fincantieri eine Brennstoffzelle bei PowerCell geordert hat.