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Die Ölpreis-Entwicklung macht der Offshore-Branche schwer zu schaffen. Nach Bourbon und McDermott muss jetzt auch die Reederei Hornbeck restrukturiert werden.

[ds_preview]Das US-Schifffahrtsunternehmen hat eine Mitteilung veröffentlicht, wonach man eine finanzielle Restrukturierung nach dem sogenannten »Chapter 11« beantragt habe. Dabei handelt es sich um Sonderform des amerikanischen Insolvenzrechts, wonach einer Weiterführung des Geschäfts unter Aufsicht und nicht eine Auflösung oder ein Verkauf zur Bedienung der Gläubigerforderungen Priorität hat.

Mit einigen Geldgebern habe man bereits bestehende Kreditvereinbarungen verlängert. Auch Inhaber einiger Anleihen hätten sich bereit erklärt, bis zum 20. April keine rechtlichen Schritte gegen die Zahlungsunfähigkeit der Reederei einzuleiten, heißt es. Man sei in weiteren Gesprächen für eine Umstrukturierung.

Die Reederei betreibt eine Flotte von über 75 Offshore- und Plattformversorgern, zum Teil mit DP2. Vier Schiffe stehen offiziell zum Verkauf. Wie es mit der Flotte weitergehen soll, ist noch nicht bekannt. Die Bilanz für 2019 hat Hornbeck bislang nicht veröffentlicht. Allerdings ist bekannt, dass die Entwicklungen auf dem Offshore-Markt dem Unternehmen schwer zusetzen. Damit ist Hornbeck allerdings keineswegs allein. In den vergangenen Monaten waren mehrere Offshore-Unternehmen in zum Teil große finanzielle Schwierigkeiten geraten. So soll etwa die Bourbon-Reederei von französischen Banken übernommen werden. Die McDermot-Gruppe versucht, eine milliardenschwere Umschuldung zu realisieren.