Foto: Unified Command
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Mehr als sechs Monate nach der schweren Havarie vor der US-Küste haben Bergungsexperten jetzt begonnen, das Anheben der »Golden Ray« vorzubereiten.

Das[ds_preview] US-Bergungsunternehmen T&T Salvage treibt – trotz rechtlichen Schritten von Konkurrenten – die Beseitigung des Autofrachters voran, der im September 2019 vor der Küste von Georgia havariert war. Insgesamt 16 Hebe-Schlaufen – jeweils zwei in jedem Abschnitt – werden am und um den Rumpf des Schiffes angebracht, die Arbeiten im St. Simons Sound laufen bereits.

Golden Ray

Am Wochenende starteten nun due nächtlichen Arbeiten, wie das Unified Command bestätigte. »Bis auf weiteres« sollen die Bergungsarbeiten Tag und Nacht erfolgen.

Die »Golden Ray« war nach dem Auslaufen aus dem Hafen von Brunswick Anfang September 2019 im St. Simons Sound gekentert, nachdem an Bord ein Feuer ausgebrochen war. Der Kapitän und der Lotse hatten den Havaristen noch in flache Gewässer gesteuert und auf Grund laufen lassen. Alle Besatzungsmitglieder konnten gerettet werden, darunter auch vier Seeleute, die zunächst über Stunden im Maschinenraum eingeschlossen waren. Mehr als 400 Einsatzkräfte und bis zu 70 Schiffe waren zwischenzeitlich im Einsatz.

Den Zuschlag für die Bergung hatte das texanische Unternehmen T&T Salvage erhalten. Es hatte den Plan veröffentlicht, die »Golden Ray« in acht größere Blöcke zu zerteilen, jeweils 2.700 bis 4.100 t schwer. Danach werden sie auf einen Ponton gehoben und zur weiteren Demontage zu einer zertifizierten Recyclinganlage an Land  transportiert. Jeder der Schnitte werde jeweils 24 Stunden dauern, sagt John Maddox, Koordinator des Georgia Department of Natural Resource State.

Der 200 m lange Frachter (21.000 tdw) der Reederei Hyundai Glovis hatte rund 4.000 Fahrzeuge geladen. Er fuhr unter der Flagge der Marshall Islands und war zum Zeitpunkt der Havarie noch keine zwei Jahre alt. Er wurde Ende 2017 bei Hyundai Mipo gebaut und ist bei der North Group versichert. Die Kapazität liegt bei 7.700 Fahrzeugen (CEU). Das Schiff war vor der Havarie auf dem Weg nach Baltimore (Maryland).