Quelle: Vard
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Die Schiffbaugruppe Vard, Tochter des italienischen Fincantieri-Konzerns und zuletzt etwa Auftragnehmer von Hapag-Lloyd Cruises, will das Orderbuch mit Aufträgen aus dem Markt für Windpark-Schiffe stützen. Ein erstes Projekt wurde jetzt kontrahiert.

Vard bestätigte heute[ds_preview], dass ein Vertrag über die Konstruktion und den Bau eines Service Operation Vessel (SOV) für Ta San Shang Marine unterzeichnet wurde. Ta San Shang Marine ist ein Joint Venture zwischen Mitsui O.S.K. Lines (MOL) und Ta Tong Marine. Das Schiff – »das erste, das für den asiatischen Markt gebaut wird« – sei speziell für Wartungsarbeiten konzipiert, die in den Windparks des Großraums Changhua vom dänischen Konzern Ørsted, durchgeführt werden sollen, heißt es in der Mitteilung.

Die Fincantieri-Tochter hat selbst mehrere Werften, fünf in Norwegen sowie jeweils eine in Brasilien und in Vietnam. Gebaut werden soll das jetzt kontrahierte Schiff bei der vietnamesischen Werft Vung Tau, die Ablieferung ist für die erste Jahreshälfte 2022 geplant.

Bislang lag der Fokus von Vard vor allem auf Schiffen für die Öl-/Gas-Industrie und spezielle Kreuzfahrtschiffe, wie zuletzt an der Ablieferung der »Hanseatic Inspiration« für die deutsche Reederei Hapag-Lloyd zu sehen war. Das jüngste Projekt wird – nach dem am 1. April bekannt gewordenen Vertrag über eine neue Fischzuchtanlage als einen »weiteren Schritt in der Diversifizierungsstrategie«. Gleichzeitig markiere es den Einstieg »in den vielversprechenden Sektor der erneuerbaren Energien«.

Der Sektor der erneuerbaren Offshore-Energien befinde sich in einer geographischen Expansionsphase und entwickelt sich zu einem weltweiten Markt, nachdem er bislang eine überwiegend in Europa ansässige Industrie war, so die Begründung seitens Vard. Man habe bereits mehrere Konzepte entwickelt.

Der Hauptzweck des 84,4 m langen und 19,5 m breiten Schiffes mit Platz für 87 Personen in Einzelkabinen ist der Transfer von Personal und Ersatzteilen innerhalb des Windparks, während es gleichzeitig als bewegliche Basiseinheit fungiert. Das Projekt basiert auf dem »VARD 4 19«-Design. Der Antrieb wird ein Hybridantrieb mit einer dieselelektrischen Lösung sein, was zu einer Reduzierung des Kraftstoffverbrauchs, der Wartung und der Emissionen sowie zu einer verbesserten Reaktionsfähigkeit und Sicherheit führen soll.