Stena Germanica
© Stena Line
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Trotz guten Erfahrungen und erheblichen Einsparungen an Emissionen wird die Fährreederei Stena keine weiteren Schiffe mit Methanol betreiben. Es ist zu teuer.

Seit fünf Jahren bunkert die schwedische Reederei [ds_preview]Methanol auf ihrer Ostseefähre »Stena Germanica«. Das 240 m lange Schiff verkehrt auf der Route zwischen Kiel und Göteborg und nutzt dabei ihren Dual Fuel-Antrieb. Die vier Wärtsilä-Motoren können sowohl mit Methanol als auch mit traditionellem MGO (0,1% Schwefelanteil) betrieben werden.

Die Umweltbilanz ist positiv. Stena verweist auf einen 25%-ige Ersparnis beim Kraftstoffverbrauch und eine Verringerung der Schwefelemissionen um 99%, des NOx-Ausstoßes um 60% und der Partikelemissionen um 95% im Vergleich zu Erdöl-basierten Bunkersorten. Wird das Methanol statt aus Erdgas oder Kohle aus Biomasse gewonnen, spielen auch die CO2-Emissionen keine große Rolle mehr, heißt es.

Trotz den guten Erfahrungen wird es bei Stena aber absehbar kein zweites »Methanol-Schiff« geben. Grund: »Derzeit ist Methanol trotz dem großen Potenzial aus Kosten- und Logistikgründen keine wettbewerbsfähige Alternative zu traditionellen Treibstoffen«, sagt Erik Lewenhaupt, Head of Sustainability bei der Stena Line. Die generelle Reduzierung des Kraftstoffverbrauchs und der Emissionen der Flotte will die Reederei nach eigenen Angaben mit anderen Maßnahmen umsetzen.

Die Gesamtkosten von 22 Mio. € waren durch das EU-Programm »Motorways of the Sea« gefördert worden. Stena Bulk aus dem gleichen Konzern plant zusammen mit Proman Shipping zwei methanolbetriebene Tanker, die 2022 fertiggestellt werden sollen.