Kolliision, Windpark, CTV, DGzRS
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Im Offshore-Windpark »Borkum Riffgrund 1«, rund 20 sm vor Borkum, ist die »Njord Forseti« mit einer Anlage kollidiert. Drei Crew-Mitglieder wurden verletzt.

Der Kapitän des 26 m langen Crew Transfer Vessel (CTV) meldete [ds_preview]am Abend die Kollision über Funk. Bei dem Aufprall war der Havarist leck geschlagen, durch einen etwa 0,5 m langen Riss drang Wasser ein. Der brandneue und noch ungetaufte Seenotrettungskreuzer »SK 40«, die künftige »Hamburg« lief umgehend aus, teilte die DGzRS mit.

Njord

Die Seenotretter alarmierten einen mit Notarzt besetzten Rettungshubschrauber von Northern HeliCopter. Außerdem wurde der in der Nähe fahrenden Offshore-Versorger »Siem Barracuda« zum Havaristen beordert. »Wir wussten aus einem früheren Einsatz, dass dort ein Notfallsanitäter an Bord ist«, berichtet Dirk Lindemann, Wachleiter der DGzRS. Er habe nur wenige Minuten später mit der Erstversorgung der Verletzten begonnen. Auch das Zollschiff »Helgoland« und das Mehrzweckschiff »Mellum« fuhren zur Unglücksstelle.

Die vier Jahre alte und unter britischer Flagge fahrende »Njord Forseti« (31 t) gehört zur Flotte von Njord Offshore und kann bis zu 24 Passagiere aufnehmen. Drei Crewmitglieder wurden bei dem Unglück verletzt. Der Rettungshubschrauber flog den Schwerverletzten von der »Siem Barracuda« ins Universitätsklinikum Groningen (Niederlande) und anschließend einen leichter Verletzten nach Westerstede. Das CTV »Njord Zephyr« übernahm einen weiteren Leichtverletzten.

Der Besatzung des beschädigten Havaristen gelang es, den Wassereinbruch mit Bordmitteln unter Kontrolle zu halten. SK 40 habe ihn sicherheitshalber auf seiner Reise Richtung Lauwersoog/Niederlande eskortiert, teilte die DGzRS mit.

Die künftige »Hamburg« war erst am Mittwoch auf Borkum eingetroffen. Sie ersetzt die »Alfried Krupp« nach 32 Einsatzjahren. Die für den 19. April an der Elbphilharmonie in Hamburg geplante Taufe wurde Coronavirus-bedingt abgesagt.

Ein Hubschrauber flog das schwer verletzte Crew-Mitglied ins Universitätsklinikum Groningen; ein zweiter Mann wurde nach Westerstede geflogen. Der Bug des Unfallschiffes war durch die Kollision eingerissen. Den Wassereinbruch habe die Crew unter Kontrolle gebracht. Die “SK40” begleitete das Schiff bis in einen niederländischen Hafen.