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Die niederländische Offshore-Reederei Fugro expandiert trotz finanziellen Sorgen im Wind-Geschäft.

Wie einige[ds_preview] andere westliche Akteure will auch Fugro am Wachstumsmarkt Taiwan partizipieren. Der fernöstliche Inselstaat gilt angesichts ehrgeiziger politischer Pläne als sehr interessant. Um ein möglichst großes Stück vom Kuchen abzubekommen, hat sich Fugro entschieden, über ein Joint Venture ein eigenes Unternehmen in Taiwan zu gründen: Fugro Iovtec soll die Expansion vor Ort unterstützen, teilten die Niederländer heute mit.

Das Geschäft für Windparks gilt als eine Option, um die finanziellen Schwierigkeiten hinter sich zu lassen, die zuletzt eine Umschuldung nötig gemacht hatten. Taiwan soll in den nächsten Jahren der am schnellsten wachsende Markt nach China werden, meinen Experten. (Lesen Sie einen ausführlichen Bericht über den Offshore-Wind-Markt in der kommenden Mai-Ausgabe der HANSA). 2019 wurde das erste Offshore-Projekt im Versorgungsbereich an das Netz angeschlossen. Zusätzlich zu den 5,6 GW Offshore-Windenergie, die bis 2025 installiert werden sollen zwischen 2026 und 2035 weitere 10 GW gebaut werden.

»Fugro unterstützt den Markt für erneuerbare Energien in Taiwan seit 2016 im Rahmen einer Absichtserklärung mit Iovtec aktiv. Die Gründung von Fugro Iovtec formalisiert die langfristige Präsenz im Land«, heißt es in der Mitteilung. Das taiwanesische Unternehmen International Ocean Vessel Technical Consultant bietet Vermessungsdienstleistungen für geotechnische, geophysikalische und hydrogeologische Untersuchungen an.

CEO Vincent Tsai betonte: »Wir verfügen über einen großen Erfahrungsschatz und bieten seit dem ersten Meilensteinprojekt des Landes im Jahr 2016 Offshore-Winddienstleistungen an. Als Antwort auf den Plan der Regierung haben wir eine Flotte von sieben Schiffen unter taiwanesischer Flagge entwickelt. Die Kombination mit Fugros weltweiter Erfahrung im Bereich der Offshore-Windenergie schafft die ideale Lösung für den sich schnell entwickelnden Offshore-Windsektor Taiwans.«

Für Iovtec ist es nicht die erste Kooperation. Auch mit dem Unternehmen CWind – deren Mutter Fugro an den Finanzinvestor Lehman abgestoßen hatte – arbeitet mit den Taiwanesen zusammen. Auch die Konzerne Siemens oder Ørsted sowie der Hamburger Makler Global Renewable Brokers sind in Taiwan aktiv, Wasserbauer wie Jan de Nul und Boskalis verbuchen ebenfalls Aufträge für die Gewässer des Landes.