Foto: Maersk
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Die dänische Maersk-Gruppe baut ihr Bahnnetz auf der »Neuen Seidenstraße« der chinesischen Regierung aus. Nach Nordeuropa wird nun auch das Mittelmeer angebunden.

Wie[ds_preview] der Konzern, zu dem die weltgrößte Containerlinienreederei Maersk Line gehört, jetzt mitteilten, wurde seine erste Eisenbahnverbindung von Xi’an (China) nach Izmir (Türkei) aufgenommen. Diese neue Strecke, Teil des »Maersk Intercontinental Rail Service«, biete neben einer kürzeren Transitzeit auch ein breites Netzwerk, das die wichtigsten Standorte in China und der Türkei mit Vor- und Nachlaufleistungen verbinde, heißt es in einem Statement. Die Transitzeit soll sich um bis zu 16 Tage reduzieren. Je nach Auslastung sind wöchentliche Abfahrten möglich.

Es ist allerdings nicht die erste Verbindung dieser Art von Maersk. Allerdings lag der Fokus bislang eher auf Zentral- und Nordeuropa. So war erst kürzlich eine Intermodallinie über Russland nach Korea und Japan gestartet worden. Schon seit dem vergangenen Jahr ist etwa der neue Ostsee-Hub Gdansk – eine wachsende Konkurrenz zu den Nordrange-Standorten im Nordwesten Europas – über ein ähnliches Angebot angebunden worden. Auch deutsche Häfen profitieren mittlerweile von der milliardenschweren Infrastruktur-Initiative der Chinesen.

Man habe »eine steigende Nachfrage« nach Transporten von verschiedenen Standorten in Asien und Europa festgestellt. »Aufgrund der strategisch günstigen geographischen Lage, des breiten Industriesektors sowie aller ehrgeizigen Initiativen der Regierung zur Verbesserung der Schieneninfrastruktur im ganzen Land haben wir uns entschieden, ICR in der Türkei nicht nur für die im Land ansässigen Unternehmen, sondern auch als Verbindung zwischen Asien und Europa einzuführen«, sagte jetzt Kasper Krog, Leiter des Bereichs Interkontinentale Bahn bei A.P. Moller – Maersk.

Aus Sicht der Dänen ist der neue Bahndienst besonders gut geeignet für die Automobil- und Technologiebranche in der Türkei »und andere Segmenten, die eine schnelle Lieferung auf den Markt benötigen«. Maersk bietet zudem Verbindungen zum Schwarzen Meer, nach Osteuropa und in südeuropäische Länder, wobei das Feedernetz von der Maersk-Tochter Sealand übernommen wird.