Die »Triton« der Reederei Costamare im Hamburger Hafen
Die »Triton« der Reederei Costamare im Hamburger Hafen. Foto: Thomas Wägener
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Die griechische Containerreederei Costamare sieht sich für die erwartete Marktschwäche gut gerüstet und baut die Flotte sogar weiter aus. 

Nach eigenen Angaben verfügt Costamare derzeit über [ds_preview]Liquiditätsreserven von 268 Mio. $ und hat für dieses Jahr keine größeren Kredit-Rückzahlungen zu leisten. Die Marktturbulenzen, ausgelöst durch die Corona-bedingten Ausfälle, werden aber zu einer Herausforderung. Derzeit würden weitere Maßnahmen geprüft, um die Bilanz zu stärken. So sollen unter anderem Scrubber-Nachrüstungen und Dockzeiten verschoben werden.

Costmare, Partner von Peter Döhle im Befrachtungsverbund Blue Net Chartering und eine der weltweit größten Trampreedereien, konnte im abgelaufenen ersten Quartal noch einmal Gewinne im Höhe von 32,8 Mio. $ einfahren. Im Jahr zuvor gab es noch einen Verlust von -1,7 Mio. $.

In den ersten drei Monaten konnten insgesamt zwölf Schiffe neu verchartert werden, bei acht Abschlüssen habe es sich um Verlängerungen gehandelt – zum Teil sogar zu höheren Tagesraten. So verbleibt das 11.010-TEU-Schiff »Cape Artemisio« (Baujahr 2017) für weitere 34–38 Monate für 38.750 $/Tag statt zuvor für 32.500 $/Tag bei Hapag-Lloyd. Insgesamt seien Einnahmen in Höhe von 2,1 Mrd. $ gesichert worden.

Für die Teil-Finanzierung von vier Panamax-Containerschiffen von je 4.258 TEU, die Anfang des Jahres vom Schiffahrtskontor Oltmann (Stade) erworben wurden, konnten Kredite in Höhe von insgesamt 165 Mio. $ eingeholt werden. Und die Flotte wird weiter ausgebaut: So hat Costamare fünf Neubauten mit je 12.690 TEU im Zulauf, die im dritten Quartal kommen sollten. Nachdem die chinesische Bauwerft zwischenzeitlich »force majeure« erklärt hatte, sollen die ersten beiden Einheiten nun im vierten Quartal und damit um wenige Wochen verzögert in Dienst gestellt werden, die drei anderen folgen dann sukzessive.

Costamare betreibt eine Flotte von 75 Containerschiffen mit einer Gesamtkapazität von etwa 547.000 TEU. Darunter fallen auch fünf bestellte Neubauten und zehn Frachter eines Joint Ventures mit dem US-Investor York Capital.