KfW steigert Gewinn
KfW steigert Gewinn
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Die Corona-Sonderprogramme haben für einen Ansturm bei der KfW Bank gesorgt, belasten aber auch das Ergebnis nach dem ersten Quartal deutlich.

Schon in den ersten drei Monaten 2020 lag das Fördervolumen der KfW-Bankengruppe [ds_preview]mit 19,8 Mrd. € deutlich über dem des Vorjahreszeitraums (16,9 Mrd. €). Vor allem die inländische Förderung sei von 10,9 Mrd. € auf 13,6 Mrd. € stark angestiegen, teilte die KfW jetzt mit.

In der Export- und Projektfinanzierung stieg die Kreditvergabe durch die KfW IPEX-Bank auf 5,7 Mrd. € gegenüber 4,8 Mrd. € in den ersten drei Monaten des Vorjahres. Ein wesentlicher Treiber war demnach die Bankenrefinanzierung aus dem Schiffs- und ERP-CIRR. Darunter fielen 0,7 Mrd. € an Neugeschäft (Vorjahr: 1,4 Mrd. €) im Sektor »Maritime Industrie«.

25.500 Anträge für Corona-Hilfen

Das Sonderprogramm »Corona-Hilfen«, gestartet am 23. März, verzeichnete bislang 25.510 Anträge mit einem Volumen von insgesamt 33,1 Mrd. €. Davon seien bereits 25.183 Anträge zugesagt worden. 90% der eingegangen Anträge haben ein Kreditvolumen von bis zu 800.000 €, bei weiteren knapp 8% handelt es sich um Kredite mit bis zu 3 Mio. €.

Zusätzlich gibt es seit dem 15. April den »KfW-Schnellkredit« mit 100%iger Risikoübernahme. Hier wurde bislang ein Antragsvolumen von 794 Mio. € erreicht. Im weiteren Verlauf werde ein deutlicher Zuwachs in den Corona-Programmen erwartet, heißt es bei der bundeseigenen Bank.

»Die hohe Nachfrage nach diesen Krediten zeigt, dass dies ein richtiger Schritt war«, sagt Günther Bräunig, Vorstandsvorsitzender der KfW Bankengruppe. Beim umfassenden Schutzschirm, den die Bundesregierung aufgespannt habe, komme der KfW eine bedeutende Rolle zu.

Verlust statt Gewinn

Das wirkt sich allerdings für die KfW spürbar auf die Ertragslage aus. Nach einem Konzerngewinn von 295 Mio. € im Vorjahresquartal schreibt die Bank zu Ende März einen Verlust von -592 Mio. €. Die Corona-Pandemie schlage mit hohen Belastungen im Bewertungsergebnis von rund 1 Mrd. € durch. Diese resultieren aus Bewertungsabschlägen sowie einer deutlich höheren Kreditrisikovorsorge von -385 Mio. € (Vorjahr: -14 Mio. €). Die KfW sei mit einer Kernkapitalquote von 24% aber gut aufgestellt.